Gleich zwei Mannschaften der Bergischen Schachfreunde spielten am 16.9. zum Saisonbeginn in der Bezirksklasse. Die Erwartungen konnten zuvor eigentlich nicht allzu hoch sein. Schließlich hatte die vierte Mannschaft der BSF erst im letzten Spiel der vergangenen Saison den Klassenerhalt sichern können und die fünfte Mannschaft war frisch aus der 1. Kreisklasse in die Bezirksklasse aufgestiegen.
Überraschend gelang nun der vierten Mannschaft mit nahezu unveränderter personeller Besetzung ein grandioser Auftakt. Sie gewannen mit sieben Siegen und einem Remis gegen den SC Poller Schachesel.
Bereits nach einer Stunde waren vier Spiele erfolgreich beendet. Patrick Schumacher, Arno Gnass und Bruno Mathes hatten schnelle Siege erzielt und Andreas Oster-Daum in ausgeglichener Stellung ein Remis vereinbart. Eine halbe Stunde später konnte der elfjährige Timo Lietz als Ersatzspieler an Brett 8 den Mannschaftssieg sichern. Er hatte einen Läufer für zwei Bauern erobert und konnte diesen Vorteil in einem Endspiel mit vielen Bauern plus seinem Läufer erfolgreich umsetzen. Und das gegen einen Gegner mit einer um 470 Punkte höheren Wertungszahl (DWZ)!
Seine Mitspieler an den drei ersten Brettern konnten daher befreit aufspielen, um in zähen Wettkämpfen ihre Vorteile zu nutzen. Schließlich gaben die Gegner von Volker Bosbach und Manfred Bosbach an Brett 1 und 2 genau gleichzeitig auf. So konnte Mannschaftsführer Jürgen Hertling den krönenden Abschluss an Brett 3 setzen. Er führte ein Endspiel mit Dame und Turm und einem freien Mehrbauern zum Erfolg, weil es ihm gelang, seinen Gegner mit seinen Bauern immer weiter unter Druck zu setzen, bis dieser mit seinem Turm in eine Fessel-Falle lief und aufgeben musste.
Weniger erfolgreich verlief das Auftaktspiel der fünften Mannschaft gegen den SV Dormagen. Einen Gegner, der an den Brettern 4 bis 8 im Mittel eine um etwa 100 Wertungspunkte höhere Spielstärke aufwies. Zwar konnte sich Mannschaftsführer Johannes Selbach zu Beginn über seinen kampflosen Sieg an Brett 2 freuen, der nach der neuen 3-Punkte-Wertung mit 3:0 Punkten verbucht wurde. Dann aber mussten die kurzfristig eingesprungenen Moritz Kremer und Dieter Pfennig und schließlich auch Jan Bernecker die Überlegenheit der Gegner an den hinteren Brettern anerkennen.
Ein erfreuliches Remis gegen einen stärkeren Gegner erzielte Rekonvaleszent Helmut Fey an Brett 4, bevor der bald 88-jährige Hans Friske mit einem großartigen Sieg an Brett 3 ein wenig Hoffnung aufkeimen ließ. Leider trog diese Hoffnung, denn Christian Schüers und letztlich auch Joachim Werner mussten sich nach langem zähen Ringen ihren Gegnern ergeben.