Die ACO Amateurweltmeisterschaften 2024 in KOS, Griechenland, ein Bericht von Michael Nölle

Bereits zum zweiten Mal nahmen Lisa und ich an den  ACO Meisterschaften im Atlantica Belvedere in KOS teil. Beim ersten Mal waren wir schon beeindruckt von der nahezu perfekten Organisation des Turnieres unter griechischer Sonne, dieser Eindruck hat sich auch in diesem Jahr verfestigt.

 

Gut, die schachlichen Leistungen waren, wie das bei stark urlaubsgeprägten Turnieren des Öfteren der Fall ist, durchaus verbesserungswürdig. Mit 4,5 aus 9 (Lisa) und 4 aus 9 vom Verfasser dieses Berichtes wäre durchaus mehr drin gewesen, zumal wir ja seit einiger Zeit die guten Vorbereitungen von Jochen (Eilers) genießen durften. Unter dem Strich waren wir dennoch zufrieden, denn wir hatten eine sehr schöne Zeit.

 

Einige der Partien konnten wir auch mit GM Zigurd Lanka, GM Spyridon Skembris und GM Daniel King anschauen, und das hat uns dann auch schachlich weiter vorangebracht.

Die Insel KOS, und das Städtchen Kardamena, an dessen Rand das Turnierhotel steht, sind ganz zauberhaft, und gerade in der Vorsaison, wo noch nicht die ganz großen Touristenmassen da sind, mit einem sehr familiären und freundlichen Flair. Wir hatten schon ein paar Tage vor Turnierbeginn ein kleines Hotel in Kardamena gebucht, und konnten so auch die herrlichen Fischrestaurants, die charmanten Beachbars und das bunte Treiben der Stadt noch genießen, bevor sie überlaufen sind.

Nach Umzug in das Turnierhotel Atlantica Belvedere wurden wir dann von jedem erdenklichen Luxus verwöhnt, Essen und Trinken rund um die Uhr (was sich auch rund um die Körpermitte durchaus manifestierte), gepflegte Unterhaltung, eine tolle Poollandschaft und nicht zuletzt, ein phantastischer Turniersaal, mit Analysebereich und genügend Kaffee und Knabbereien für die anstrengenden Partien. Immer in sehr netter Atmosphäre: überall trifft man Schachspieler, mit denen man sich gut unterhalten kann, und die man auch in anderen Turnieren wieder sieht. Eben eine große Familie.

Alles in Allem können wir wieder ein sehr zufriedenes Fazit ziehen, und werden definitiv im nächsten Jahr wieder dabei sein. Ihr seid herzlich eingeladen, es uns gleich zu tun!

Immer eine tolle Mattkombination wünscht

Micha Nölle

Jugendvereinsmeisterschaft der Bergischen Schachfreunde erfolgreich abgeschlossen

Gestern wurde die letzte Runde unserer diesjährigen Jugendvereinsmeisterschaft in der Altersklasse U14 gespielt und gleich ausgewertet. Die Siegerehrung durch Jugendleiter Hans-Josef Weiser fand gleich im Anschluss statt.

Jugendleiter Hans-Josef Weiser im Kreise der geehrten Sieger und der gratulierenden Teilnehmer des gestrigen Jugendtrainings

Es siegte Paolo Becciu vor Johannes Pieper und Julian Chen, allesamt als DWZ-Inhaber Favoriten für diese Platzierung. Und mit Johann Künstner landete der Vierte im Bunde der DWZ-Inhaber tatsächlich auf dem vierten Platz.

Die Überraschung des Turniers lieferte der achtjährige Linus Averbeck, der als Neuzugang in seinem ersten offiziellen Turnier ebenfalls den geteilten vierten Platz erreichte. Mihajlo Sebek als Jüngster im Feld, Mykhailo Stepanchenko, Emmanouil Selamaj, Tion Gelhausen, Richard Kurscheidt, Leandro Klang und Bing Yang Li komplettierten das Teilnehmerfeld und kämpften ebenfalls leidenschaftlich und fair. Nur zwei der insgesamt 36 angesetzten Turnierpartien endeten kampflos, ein weiterer Grund für die Zufriedenheit des Jugendleiters und seines Teams.

Das Turnier wurde zur DWZ-Auswertung eingereicht und ist bereits durch den unglaublich schnellen KSV-Wertungsbeauftragen Franz Meier ausgewertet worden. Die Ergebnisse findet man hier. Im nächsten Jahr wird es eine neue Jugendvereinsmeisterschaft geben und alle diesjährigen Teilnehmer sind jung genug, um erneut in der Altersklasse U14 zu starten. Vielleicht werden dann weitere Kinder die für eine DWZ erforderliche Zahl von fünf wertbaren Partien erreicht haben und die diesjährigen Favoriten selbstbewusst herausfordern. Die Bergischen Schachfreunde schauen optimistisch in die Zukunft.

Die BSF 1 gewinnen das letzte Saisonspiel gegen Eschweiler 21:10 und schaffen den direkten Wiederaufstieg in die NRW-Klasse

Mit einem deutlichen 21:10 Mannschaftssieg gegen die 1. Mannschaft des Eschweiler SC gelang den BSF 1 ein hervorragender Saisonabschluss. Aufgestiegen waren wir schon vorher, da wir zwei Punkte Vorsprung vor dem Drittplatzierten und den direkten Vergleich gewonnen hatten.

Trotzdem wollten wir im letzten Spiel noch mal eine gute Vorstellung geben, obwohl mit Dawid Pieper, Christian Heckötter und Hans-Josef Weiser drei Stammspieler fehlten. Glücklicherweise trat Eschweiler auch mit drei Ersatzspielern an und musste zudem das 1. Brett kampflos abgeben.

An den anderen Brettern kamen aber spannende und kampfbetonte Stellungen auf den Tisch. Dabei zeigte es sich, dass die Ersatzspieler der BSF ihren Gegnern deutlich überlegen waren. Jochen Eilers an Brett sechs, Andreas Müller an Brett sieben und Stefan Gutt an Brett acht überspielten ihre Gegner und gewannen die Partien.

Auch an den vorderen Brettern zeigten Philipp Gelsok und Manfred Harringer starke Leistungen, überspielten den jeweiligen Gegner und gingen als Sieger vom Brett.

Harm-Wulff Thelen erspielte an Brett vier ein Remis. Oswald Gutt verlor leider die einzige Partie, als er eine taktische Wendung des Gegners übersah.

Mit insgesamt 16 Mannschaftspunkten sicherten wir uns damit den zweiten Aufstiegsplatz. Gründe waren sicher die geschlossene Mannschaftsleistung und die gute „Ersatzbank“

In der nächsten Saison spielen wir wieder in der NRW-Klasse und werden versuchen, die Klasse zu halten. Mit einer Leistung, wie in dieser Saison dürften wir hier gute Chancen haben.

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers

BSF 2 – die „Unvollendete“, ein Mannschaftsbericht von Frank Lobbes

Am Sonntag, 28.04.2024, war die finale Runde der Bezirksliga Ost angesetzt. Doch für unsere zweite Mannschaft endete die Saison schon zwei Tage früher mit der Absage vom Brühler SK 5. Die Brühler konnten leider nicht genügend Spieler aufbringen, um noch gegen den Abstieg zu kämpfen. Unser Mannschaftsführer Christian Eberl hatte es übrigens geschafft, trotz des Fehlens der drei Spitzenspieler alle acht Bretter zu besetzen. Auch das: Eine sportliche Leistung!

 

Der vierte Platz in der Liga, auf den wir damit kampflos gespült wurden, ist zwar im Bereich dessen, was zu Saisonbeginn erwartet werden durfte, aber nicht ganz das, was wir hätten schaffen können.

 

Fast alle unserer Stamm- und Stammersatzspieler haben nach jetziger, inoffizieller Auswertung, DWZ-Punkte eingebüßt. Nur vier der gesetzten 10 Spieler schafften einen Score über 50%. Dass wir mit 156 Brettpunkten den zweitbesten Wert der Liga hinter den Überfliegern von KKS 4 aufweisen ist nicht nur dem kampflosen 24:0 der letzten Runde geschuldet – wir haben viermal spielerisch deutlich gewonnen und die Niederlagen waren, bis auf das 13:19 aus der siebten Runde gegen Köln-Südwest 1, relativ knapp. Wichtiger als Statistiken, DWZ und Platzierung bleibt, dass wir eine unglaublich gute Stimmung und einen sehr gesunden Teamgeist entwickelt haben. Selbst wenn der Mannschaftskampf entschieden war, es wurde an jedem Brett bis zum letzten Zug mitgehofft und mitgefiebert. Dafür: Dankeschön ans Team!

 

Ein Dankeschön auch an unsere Kontrahenten, die durchweg faire und sympathische Gastgeber und Gäste waren. Es kam zu keiner noch so kleinen Unstimmigkeit über die gesamte Spielzeit.

 

Die Saison ist gefühlt eine „Unvollendete“, auch für Euren Berichterstatter. Zu gerne hätte ich Euch zum letzten Spieltag wieder in den Spielsaal mitgenommen. Mein drittes Dankeschön gilt allen, die uns von Spieltag zu Spieltag begleitet haben. Euer feedback ist eine tolle Ermutigung, in Zukunft weiter die Feder zu schwingen. Dankeschön auch an Jochen Eilers, der die Artikel an den richtigen Stellen mit Fotos aufgewertet hat.

 

Den Aufsteigern KKS 4 und Köln Südwest 1 wünschen wir viel Erfolg bei den höheren Aufgaben. Ein ‚auf baldiges Wiedersehen hier oben‘ schicken wir zum Brühler SK 5 und KSK Dr. Lasker 4. Und was sollen wir uns zur nächsten Saison wünschen? Nun, ich für meinen Teil weiß es schon… und Ihr?

Frank Lobbes

BSF bereits in der Vorrunde beim NRW-Viererpokal ausgeschieden

Am vergangenen Samstag führte uns der Weg einmal mehr ins Sauerland zum Schachverein Halver-Schalksmühle. Wie im Jahr zuvor richteten die Sauerländer auch heuer diesen Wettbewerb aus, für den wir uns durch einen kampflosen Sieg gegen die Schachfreunde Lasker-Köln auf KSV-Ebene qualifiziert hatten.

Mit Philipp Gelsok, Manfred Harringer, Harm-Wulf Thelen und meiner Wenigkeit rechneten wir uns Chancen zumindest für ein Weiterkommen am Samstag aus, an dem der Sieger aus dem Quartett bestehend aus dem Gastgeber, Wattenscheid, Hennef und uns ermittelt wird. Das Los bescherte uns Halver. Für das Weiterkommen war entweder ein 2,5:1,5 und höher oder auch eine günstige Berliner Wertung erforderlich, bei der die Bretter von 1-4 unterschiedlich gewichtet werden (Sieg an Brett 1 = 4, Brett 2 = 3 usw.)  Ein 2:2 mit anschließendem Blitzentscheid ergäbe sich bei jeweiligen Gewinnen an den Brettern 1 und 4 oder 2 und 3, bzw. Remis an allen Brettern.

Als geloste „Auswärtsmannschaft“ spielten wir an den Brettern 1 und 4 mit Weiß, an den anderen mit Schwarz.

Um es gleich vorweg zu sagen: BSF erwischte nicht seinen besten Tag. Bereits in der Eröffnung hatte Manfred, der sich sonst sehr textsicher in der Spanischen Partie bewegt, mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Sein junger Gegner hatte ihn offenbar mit einer Nebenvariante überrascht, und obwohl wir hofften, Manfred würde sich noch herauswinden, verfügte sein Kontrahent alsbald über eine Mehrfigur. Nach kurzer, vergeblicher Gegenwehr gab Manfred enttäuscht auf.

Das war insofern bitter, da wir nun nach Berliner Wertung bereits mit drei Punkten im Rückstand lagen, ein Verlust an Brett 1 hätte demnach das sofortige Aus bedeutet, was den Druck auf Philipp erhöhte.

Philipp bekam es als Weißer mit der Französischen Verteidigung zu tun. Er wählte die Vorstoßvariante, wonach sich ein kompliziertes, undurchsichtiges Spiel ergab, eigentlich seine Spezialität aus den letzten Mannschaftskämpfen.

Auch Harm-Wulf wählte als Schwarzspieler Französisch auf den 1. Zug des Königsbauern. Zwar überraschte er jüngst in unserer Vereinsmeisterschaft einen Gegner mit Skandinavisch, aber im Pokal vertraut man eher dem Bewährten als einer Überraschungswaffe.

Von meiner ambitionierten Gegnerin am vierten Brett wusste ich aus einer ihrer Partien aus einem früheren Mannschaftskampf gegen uns, dass sie einen aggressiv taktischen Stil bevorzugt. Daher entschloss ich mich, die angebotene Meraner Variante im Damengambit mit der sogenannten „Anti-Meraner-Variante“ zu beantworten. Auch dieses Vorgehen führt zu kompliziertem Spiel, aber frei nach Otto Rehhagel doch eher zu „kontrollierter Offensive“.

Nach längerer Spieldauer zogen dann dunkle Wolken über das BSF-Lager (und draußen schüttete es dazu wie aus Eimern, welch passender Begleitumstand). Harm-Wulf hatte am dritten Brett einen Bauern eingebüßt, während Philipp sich leider in seinen eigenen Fallstricken verfangen hatte. Seine Aufgabe ließ dann nicht lange auf sich warten, womit der Kampf bereits zu unseren Ungunsten entschieden war. Harm-Wulf kämpfte zwar noch lange tapfer mit einem Bauern weniger in einem Endspiel mit gleichfarbigen Läufern, letztlich aber vergebens.

So verblieb noch ich selbst als Karo-Bube an Brett 4. Meine Gegnerin hatte ihr Spiel etwas überzogen, wonach ich über einen ordentlichen Positionsvorteil verfügte. Da plötzlich (wie es die nachträgliche Analyse ergab) hatte sie die Chance, unter Figurenopfer ein Dauerschach zu erzwingen, doch sie zögerte und erhielt keine zweite Gelegenheit dazu. Dennoch roch die Partie im Endspiel stark nach Remis, als ihr kurz vor der Rettung ein entscheidender, unglaublicher Fehler im Turmendspiel unterlief und ich dieses mit einem Mehrbauern ohne Schwierigkeiten gewinnen konnte.

 

Endstand also 3:1 für Halver und ein folgender freier Sonntag für uns. Auf ein Neues im nächsten Pokaljahr!

 

Oswald Gutt, Mannschaftsführer Viererpokal

Bergisch Gladbach 21.04.2024

Jochen Eilers wird Vereinsmeister der BSF 2024

Insgesamt 28 Teilnehmer traten in drei Gruppen an, um die Titel des Vereinsmeisters zu erringen, auf- oder nicht abzusteigen. Damit war das von Stephan Roder hervorragend und mit viel Einsatz organisierte Turnier ein voller Erfolg und zeigte die wieder hohe Nachfrage nach Schachturnieren.

Nachdem in der A-Gruppe Turnierfavorit Philipp Gelsok etwas „schwächelte“ und das ein oder andere Remis zu viel abgab, entwickelte sich schon recht früh ein Zweikampf zwischen den Routiniers Harm-Wulff Thelen und Jochen Eilers um den Titel. Beide zeigten keine Schwäche und holten insg. 6,5 Punkte aus acht Partien, so dass ein Stichkampf entscheiden musste. Nach einem 1:1 im Schnellschach brachte der 2:0 Blitz-Sieg schließlich Jochen Eilers den Titel.

Auf Rang drei landete Philipp Gelsok. Der Abstieg wurde auch stark ausgekämpft und entschied sich erst in der letzten Runde. Hier traf es schließlich Wolfgang Preiß und Philipp Nichte.

         

Die B-Gruppe stand diesmal im Zeichen der Jugend. Dominiert wurde die Gruppe von Aaron Müller, der mit sechs Siegen und zwei Remisen Sieger wurde. Auf Platz zwei war es etwas knapper. Hier setzte sich knapp mit der besseren Feinwertung Jan Magnus Bernecker gegen Ulf Steinbach durch. Den Platz in der C-Gruppe müssen Dieter Klein und Christian Schüers antreten.

 

In der C-Gruppe setzen sich Erich Schneider und „Neuzugang“ Harald Mendel mit 7,5 bzw. 6,5 Punkten durch.

 

 

Der Pokal und die Urkunden werden im Rahmen der Jahreshauptversammlung überreicht.

Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers

1. Mannschaft verliert das Spitzenduell gegen Aufwärts Aachen

Im zehnten Saisonspiel gab es für die erste Mannschaft der BSF im Auswärtsspiel die erwartete Niederlage gegen den an allen Brettern mit besseren DWZ antretenden Spitzenreiter Aufwärts Aachen.

Der Wettkampf wurde am Sonntag, den 14.04., durch den Wettkampfleiter Hans – Josef Weiser pünktlich eröffnet.

Nach kurzer Spielzeit einigten sich Joachim Metzing und Hans-Josef Weiser mit ihren Gegnern auf Remis.

Karl Schmitt musste leider gegen jungen, ungestüm angreifenden Gegenspieler nach dem Verlust mehrerer Bauern aufgeben.

Auch Stefan Bosbach unterlag am 1. Brett gegen Cemil Gulbas (IM – DWZ 2368) dessen feiner Endspielführung.

Günter Mann erreichte durch solide Spielführung ein achtbares Remis gegen einen erheblich spielstärkeren Gegner.

Manfred Harringer einigte sich mit Qualle minus, aber starkem Läuferpaar mit seinem Gegner auf ein weiteres Unentschieden.

Dann musste auch Andreas Müller gegen einen spielstärkeren Gegner die Segel streichen.

Ich verschenkte durch einen Fehler kurz vor der Zeitkontrolle ein weiteres Unentschieden und gab kurze Zeit später auf.

Es gilt weiterhin die leicht veränderte Aussage von Jochen Eilers: „ Wir befinden uns jetzt nach zehn Spieltagen mit vierzehn Punkten auf Platz Zwei, direkt hinter dem Favoriten aus Aachen …“

Ein Unentschieden im letzten Kampf gegen Eschweiler würde zum sicheren Aufstieg reichen.

 

Ersatz- Mannschaftsführer

Harm-Wulf Thelen

Schacherlebniswochenende 2024

Am Wochenende nach Ostern bieten die Bergischen Schachfreunde – schon fast traditionell – für ihre jungen Vereinsmitglieder ein zweitägiges Erlebnis rund ums Schach an. Trainingseinheiten wechseln sich mit Phasen ab, in denen gespielt wird. Nicht nur klassisches Schach, sondern auch beliebte Varianten wie Viererschach, Tandemschach und vieles mehr. Dem Bewegungsdrang wird auf der grünen Wiese Zeit und Platz eingeräumt. Für kinderfreundliche Verpflegung ist ausreichend gesorgt.

Kampf im Team gegen eine Schach-App, deren Züge auf dem Demobrett dargestellt werden

Tandemschach

Sieben Kinder waren dieses Jahr dabei, die von insgesamt sechs sich abwechselnden Erwachsenen engagiert betreut wurden. Es hätten also auch ruhig mehr Kinder sein können. Das abschließende Turnier im Pokalmodus gewann Paolo Becciu, nachdem er schon in der ersten Runde auf seinen starken Kontrahenten Johannes Pieper getroffen war. Zum Schluss gab es für alle teilnehmenden Kinder ein kleines Geschenk aus den Händen von Materialwart Karl-Heinz Steinhausem und eine Urkunde zur Erinnerung.

Die Betreuer danken ganz besonders der dritten Mannschaft und ihrem Mannschaftskapitän Jürgen Hertling, die am Sonntag auf ihr Heimrecht im Mannschaftskampf verzichteten und zugunsten der Kinder zum Mannschftsgegener Dormagen fuhren.

BSF II: Am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen, ein Bericht von Frank Lobbes

Unsere zweite Mannschaft hatte sich in der Bezirksliga Ost am siebten Spieltag unglücklich in die unteren Regionen der Tabelle begeben. Das wir uns wie Baron Münchhausen selbst aus der misslichen Lage befreien konnten, zeigte der achte Spieltag am 7. April.

 

Das Spiellokal unserer Gastgeber, der Schachfreunde Rodenkirchen, erinnerte vom Ambiente an die Säle, in denen das Turnierschach in den 1830ern auch in Deutschland seinen Anfang nahm. Ebenso angenehm war die freundschaftliche Begrüßung durch den Mannschaftsführer Rodenkirchens, Eberhard Därr. Während die Kölner bereits sicher die Klasse gesichert hatten, waren wir Gladbacher, wie eingangs erwähnt, in der Pflicht.

 

Dementsprechend war zu spüren, dass wir an den meisten Brettern in den Vorwärtsgang schalteten. An den beiden vorderen Brettern mit Joachim Metzing und Andreas Dreiocker wurde spanisch eröffnet, was einen längeren Verlauf und viel Positionsspiel erwarten lies. Stefan Gutt spielt regelmäßig einen sicheren, positionellen Stil, der bereits fünfmal zur Punkteteilung führte. Diesmal traf sein Damenbauernspiel auf eine Art damenindischen Aufbau. Nach zuletzt fehlenden Erfolgserlebnissen wählten Wolfgang Preiß an Brett vier und Wolfgang Krug am sechsten Brett solidere Spieleröffnungen, während am fünften Brett Frank Lobbes ’seine‘ Wiener Partie spielen konnte und Thomas Kremer am siebten Brett ein auf Verwicklungen angelegtes Königsgambit servierte. Am achten Brett sah sich Mannschaftskapitän Christian Eberl früh einem Bauernsturm am Damenflügel ausgesetzt. So die Lage nach wenigen Zügen.

 

Am Brett vier wurde am schnellsten gespielt. Gegenseitige Angriffe vor allem am Königsflügel schufen ein undynamisches Gleichgewicht mit Turmpaar und Mehrbauer für Wolfgang gegen einen Turm und zwei Offiziere seines Kontrahenten Siegfried Haaf. Mit ihrem Remis vermieden beide Spieler den Rückstand einer Mannschaft. Etwas später und in deutlich ausgeglichenerer Stellung nahm auch Wolfgang Krug das Remisangebot des Rodenkircheners Helmut Ruckriegel an. Zurecht, da Frank gegen Bernhard Kavka und Thomas gegen Johannes Robert schon deutlichen Vorteil heraus gespielt hatten.

 

Thomas brachte uns dann in Führung, indem er die schwarze Stellung regelrecht erstürmte und seine überlegene Stellung bei einem Offizier mehr Schwarz zur Aufgabe bewegte.

 

Der nächste Gewinn für uns kam sehr überraschend. Christian Eberl, trotz übler Zeitnot und in für Kiebitze schwer einzuschätzender Gesamtsituation, holte zwei Bauern und eine Qualität, was Eberhard Därr nicht weiterspielen mochte. Der Aussage: „Da habe ich einfach Glück gehabt“ unseres Teamchefs darf man entgegensetzen: Glück muss sich im Schach erarbeitet werden. Christian, Glückwunsch zum dritten Saisonsieg!

 

Bernhard Kavka hatte am fünften Brett nicht die richtigen Züge gefunden. Kaum war er einmal mutig nach vorne gezogen, wurde er durch ein Scheinopfer regelrecht eingemauert. Nicht mehr Herr auf den eigenen Verteidigungsreihen zögerte er mit einem Verzweiflungsopfer seiner Dame das Unvermeidliche ein wenig hinaus, bevor er Frank Lobbes kurze Zeit später mit großer Fairness gratulierte.

 

Damit fehlte für den Mannschaftserfolg nur noch ein Remis, und sei ein Filmzitat erlaubt: „Es kann nur einen geben!“ Nach leichtem Vorteil im Mittelspiel holte natürlich Stefan Gutt gegen Constantine Schubert, einen der erfolgreichsten Spieler der Liga in dieser Saison, den halben Punkt für sich und den Sieg für das Team im Wettkampf.

 

An den Spitzenbrettern wurden die Partien weiter ausgekämpft, und das auf wahrhaft anspruchsvollem Niveau. Andreas hatte einen Offizier für zwei Bauern erobert vieles sprach für einen weiteren Erfolg in der für ihn erfreulichen Saison. Doch Wilhelm Gerd Hörning opferte nach einem listigen Bauernzug und Läufertausch noch seinen Turm, um ein nicht zu verhinderndes Dauerschach zu inszenieren. Nicht mit Gram, sondern mit Respekt vor dem kreativen Kampfgeist gab Andreas seinem Gegenüber bei Remisschluss die Hand.

 

Das Beste zum Schluss, so darf ich sagen. Joachim Metzing verwertete die Bauernmehrheit von vier gegen drei mit seinem Läufer gegen den Springer von Florian Trevisan konsequent und fehlerlos. Sogar die Analyse der beiden Spitzenspieler nach dem Ende der Partie war lehrreich.

 

Unsere zweite Mannschaft hat sich damit vor Rodenkirchen auf den fünften Platz der Tabelle gekämpft. Am letzten Spieltag erwarten wir mit dem Brühler SK 5 ein Team, dass sich in ärgsten Abstiegsnöten befindet. Wir werden garantiert einen sehr motivierten Gast am 24. April begrüßen und alles für einen erfolgreichen Saisonabschluss geben.

Frank Lobbes

Erfolgreiche Teilnahme bei der Jugendverbandsmeisterschaft Mittelrhein

Mit Aaron Müller (U16), Paolo Becciu und Johannes Pieper (beide U12) waren drei Starter der Bergischen SF bei den Verbandsmeisterschaften Mittelrhein in Windeck vertreten, die direkt nach Ferienbeginn vom 23.3 bis 27.3 stattfanden. In insgesamt fünf Altersklassen ging es um Podestplätze, aber auch die Qualifikation für die am Ostermontag beginnende NRW-Meisterschaft.

Letzteres schaffte Paolo Becciu mit seinem vierten Platz und 4,5 Punkten und furiosem Start mit 3 aus 3. Ein Wermutstropfen dabei. Die errunge Qualifikation kann Paolo urlaubsbedingt leider nicht wahrnehmen. Johannes Pieper kämpfte sich nach schwachem Start nach vorne, wurde am Ende aber aufgrund einer Schlussrundenniederlage gegen den späteren Turniersieger Jonathan Geschke aus Porz, den Paolo in der zweiten Runde schlagen konnte, nur Achter. Bei einem Sieg hätte er auch das Turnier mit 4,5 Punkten beendet. Ebenfalls 4,5 Punkte erreichte Aaron Müller, der ein wenig mit seiner Niederlage in der 5. Runde haderte. Sonst wäre auch hier mehr drin gewesen. Der vierte Platz reichte nicht zur sportlichen Qualifikation, da in der U16 nur zwei Plätze die Berechtigung für die NRW-Ebene vorsahen, während es in der U12 deren vier waren. Für Paolo und Aaron stehen jeweils DWZ-Zugewinne von mehr als 100 Punkten zu Buche.

Aller Ergebnisse sind zu finden unter: Schachjugend Mittelrhein U12 und Schachjugend Mittelrhein U16