Am zweiten Spieltag in der NRW-Klasse 4 konnte die erste Mannschaft der BSF gegen die SF Hilden mit 5:3 den ersten Mannschaftssieg einfahren.
In Bestbesetzung und – trotz der letzten „Klatsche“ – voller Optimismus fuhren wir nach Hilden und rechneten uns durchaus einige Chancen aus, da der Gegner einen ähnlichen DWZ-Durchschnitt wie unsere Mannschaft aufwies. Pünktlich um 11.00 Uhr wurde der Kampf von Schiedsrichter Alex Kneutgen „angepfiffen“.
Als erstes einigte sich Ihr Berichterstatter Jochen Eilers an Brett sechs mit seinem Gegner auf ein Remis. Ich war etwas passiv, aber solide aus der Eröffnung gekommen. Nach dem Damentausch verflachte die Partie und mein Gegner nahm mein Remis-Angebot in einer völlig ausgeglichenen Stellung an.
Am dritten Brett brachte uns Christian Heckötter in Führung. In der Trompowsky-Eröffnung zeigte sich „Hecki“ in einer langen Theorievariante bestens vorbereitet und konnte in einer „scharfen Stellung“ die Dame seines Gegners und damit die Partie gewinnen. Hier zeigte sich, dass eine gute Partievorbereitung sehr wichtig ist.
Dann legte Manfred Harringer an Brett zwei nach. Nach der Eröffnung beim Zweispringerspiel im Nachzug war im „Max-Lange Angriff“ eine sehr komplizierte Stellung entstanden. Manfreds Gegner opferte eine Qualität für zwei Bauern und einen Mattangriff. Kaltblütig wehrte Manfred alle Drohungen ab, tauschte schließlich die Damen und gewann mit der Qualität das Endspiel. Eine sehr starke Vorstellung, Manfred. Kompliment!
Hans-Josef Weiser spielte an Brett vier mit Schwarz vorsichtig und solide, aber nicht zu passiv. Die Partie war immer im Gleichgewicht, so dass das Remis sich schon lange abzeichnete, ehe es vereinbart wurde.
Somit stand es nach den ersten vier Ergebnissen drei zu eins für uns und ein möglicher Mannschaftssieg zeichnete sich erstmalig ab, da auch die restlichen Parteien alle gut standen.
Unser Routinier Harm-Wulf spielte am siebten Brett mit Weiß eine positionell starke Partie. Zug um Zug verbesserte der seine Stellung. Schließlich konnte er auf der e- und d-Linie zwei Freibauern bilden, die unaufhaltsam vorrückten. Zwei Bauern auf der sechsten Reihe werden in unserem Verein scherzhaft die „Thelen-Bauern“ genannt. Als Harm-Wulf diese Stellung mit Bauern auf e6 und d6 erreichte, gewann er zwangsläufig eine Figur und sein Gegner gab auf. Die „Thelen-Bauern“ hatten wieder zugeschlagen 😊
Philipp Gelsok war es an Brett fünf vorbehalten, mit seinem Remis den Deckel auf den Mannschaftssieg zuzumachen. In einer solide geführten Partie geriet er nie in Verlustgefahr und einige sich im Endspiel Dame + Turm bei gleicher Bauernzahl wegen einer Stellungswiederholung mit seinem Gegner auf ein Remis.
Stefan Bosbach stand am Spitzenbrett immer im Gleichgewicht bzw. leicht besser. Im Endspiel unterlief ihm leider ein Rechenfehler, der ihn die Partie kostete, da sein Gegner mit einem Bauerndurchbruch einen Bauern in eine Dame umwandeln konnte. Damit wurde Stefan um die Früchte seiner bisher guten Partieanlage und Leistung gebracht.
Die längste Partie spielte unser Vorsitzender Oswald Gutt am achten Brett. Nach wechselvollem Verlauf hatte sich Oswald eine Gewinnstellung erarbeitet. Leider fand er aber nicht die entscheidende Gewinnabwicklung. Vielleicht fehlte ihm im sicheren Gefühl des schon feststehenden Mannschaftssieges zum Schluss etwas die Konzentration. In immer noch besserer Stellung bot Oswald Remis an, was sein Gegner annahm.
Insgesamt kam der Sieg zwar etwas überraschend, war aber nach einer sehr ausgeglichenen und kämpferischen Mannschaftsleistung nie gefährdet, hochverdient und hätte mit etwas Glück noch etwas höher ausfallen können.
Mit zwei Mannschaftspunkten stehen die BSF jetzt auf Rang sieben, der zum Klassenerhalt reicht. Diesen Platz würden wir am Ende der Saison wahrscheinlich alle unterschreiben. Im nächsten Spiel treffen wir zu Hause am 03.11 auf dem SC Bonn Beuel 1, der sich zurzeit auf Rang neun befindet. Auch hier hoffen die BSF, nicht leer auszugehen.
Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers