Ein Bericht von Oswald Gutt
Am letzten Sonntag im März reisten die Bergischen Senioren zum letzten Seniorenwettkampf des Kölner Schachverbandes in der Saison 2018-2019 nach Hürth-Berrenrath. Leider hatten wir eine Runde zuvor als Tabellenführer gegen Brühl verloren und damit keine Chance mehr, den Titel zu erringen. Denn selbst bei einem Sieg in Hürth hätte wegen der dann bestehenden Punktgleichheit mit Brühl der direkte Vergleich gezählt, und der sprach nun mal zugunsten der Vor-Eifeler.
Doch die Vize-Meisterschaft wollten wir schon, und so fuhr mit Manfred Harringer an Brett 1, dem Berichterstatter an 2 sowie den erfahrenen Kämpfern Horst Rosenauer und Arno Gnass an 3 und 4 ein starkes BSF-Quartett nach Hürth.
Überpünktlich angekommen erwartete uns und auch die Gastgeber eine unliebsame Überraschung: Der Hausmeisterschlüssel zum Spielraum im Schulgebäude passte auf keinen der Eingänge, und so hatte mein Vorsitzender-Kollege Stephan Pannier mit allen Händen und Handys damit zu tun, die Öffnung des Spiellokals zu organisieren, bevor die Karenzzeit abgelaufen war. Dies gelang schließlich, und wir verzichteten darauf, eine Zeitstrafe an die Gastgeber zu verhängen, die ohnehin schon genug ge-und entnervt waren.
Der Spielverlauf entwickelte sich kurios. Nachdem ich mit meiner Eröffnungswahl anfangs zufrieden sein konnte, verlor ich den Faden und sah mich bald mit einer Verluststellung konfrontiert. Doch hier lächelte mir Caissa zu, und ich gewann noch die bereits klar verloren geglaubte Partie. Der Rest ist schnell erzählt, denn an den übrigen Brettern zeigten alle eine sehr gute Leistung: Manfred erdrückte seinen Gegner, Horst überspielte seinen Kontrahenten in einem taktischen Handgemenge und unser „Obersenior“ Arno Gnass gewann eine Figur und wickelte schulmäßig in ein gewonnenes Endspiel ab.
Ein schöner Abschluss, der uns zum Erreichen des Titels in der kommenden Saison motiviert.