Ihren zweiten Saisonerfolg in der Bezirksklasse West erzielte am Sonntag die fünfte Mannschaft der Bergischen Schachfreunde durch ihren knappen Sieg bei den SF Köln-Müngersdorf. Ausschlaggebend war am Ende die neu eingeführte 3-Punkte-Regelung, die alle antretenden Spieler mit einem Punkt belohnt und Abwesenheit mit null Punkten bestraft. Für einen Sieg werden zwei Punkte, für ein Remis wird ein Punkt addiert.
Der Mannschaftskampf wogte lange hin und her: Schnell beendet waren die Partien von Julian Hoffmann (kampfloser Sieg), Helmut Fey (Remis) und Jan Bernecker (Sieg). Dann verloren Hans Friske und Johannes Selbach gegen ihre stark aufspielenden Gegner. Gemäß der 3-Punkte-Regelung stand es nun 9 : 10 aus Sicht der Gastgeber aus Müngersdorf. Christian Schüers erkämpfte ein Remis an Brett 1 und bewahrte zunächst den knappen Vorsprung der BSF. Dann musste sich Robert Dehl nach langem Kampf geschlagen geben und die Müngersdorfer führten mit 14 : 13.
Im letzten Kampf konnte nur noch ein Sieg den Mannschafterfolg der BSF sichern, aber Joachim Werner lag mit zwei Minusbauern zurück und hätte ein eventuelles Remisangebot seines Gegners kaum ablehnen können. Dieser fand aber im Eifer des Gefechts nicht die besten Züge und verlor bald sogar seinen Läufer; ein Vorteil, den Joachim Werner nicht mehr nehmen ließ. Er erzwang den Abtausch der verbliebenen Türme und brachte den gegnerischen König in lehrbuchreifem Stil in Zugzwang, so dass er einen gegnerischen Bauern nach dem anderen erobern konnte, ohne einen eigenen Bauern hergeben zu müssen. Der persönliche Sieg war gesichert und die Mannschaft hatte mit 15 : 16 (aus Sicht des Gastgebers) gewonnen.
Johannes Selbach