Die Zweite: Nach Rückstand ein deutlicher Gewinn
Ein Bericht von Frank Lobbes
Sonnig, frisch und etwas kurios ging es für unsere zweite Mannschaft in der Bezirksliga am zweiten Spieltag um Punkte. Denn wir waren Gast im eigenen Spiellokal bei der AWO. Unsere Gastgeber Rodenkirchen 1 hatten um Verlegung nach Bergisch Gladbach gebeten, da ihr Spiellokal an diesem Wochenende durch eine Veranstaltung nicht zur Verfügung stand.
Das Team unter Mannschaftsführer Christian Eberl musste leider auf beide Spieler der Spitzenbretter verzichten. Damit rückte Andreas Dreiocker an Brett 1, wo er mit Thomas Spiekermann auf einen ungefähr gleichstarken Kontrahenten traf. An Brett zwei spielte Stefan Gutt gegen Constantine Schubert, einen der besten Punktesammler der letzten Saison.
Diese Partie war die erste Entschiedene. Stefan spielte gewohnt sicher, doch mit wenig Risiko auf beiden Seiten ergab sich schnell eine ausgeglichene Stellung mit reduziertem Material und einem logischen Remis als Folge.
Ein Brett darunter war der Rodenkirchener Florian Trevisan gegen unseren Wolfgang Preiß in leichter Favoritenstellung. Während es an den anderen Brettern nach Eröffnungs- und Sortierphase aussah war es wieder wild bei Wolfgang. Doch leider, was als Damenfang gedacht war, konnte Trevisan mit einer Springergabel kontern, und der Punkt ging an die Gastgeber.
An Brett vier, auch zwei Stühle nach vorne gerückt, zeichnete sich für Euren spielenden Reporter Frank Lobbes eine lange Partie mit Siegfried Haaf ab. In der Spanischen Eröffnung beginnt die Party oft erst nach 15 Zügen.
Dagegen waren die Visiere bei Wolfgang Krug und Wilhelm Gerd Hörning an Brett fünf hochgeklappt. Abtausche und der Versuch, mit Bauernspiel Vorteil zu erlangen, prägte die Begegnung.
Thomas Kremer, Brett 6, hatte mit Ingo Mendel einen Spieler ohne DWZ als Gegenüber. Sein Gewinn und das Remis von Wolfgang Krug am Brett 5 kamen in schneller Folge, doch vorher hatte an Brett 8 Johannes Selbach, beinahe still und leise, für uns den Ausgleich erzielt. Auch sein Schachpartner Oliver Friedrichs war ohne Wertungszahl, was ihn schwer einschätzbar machte.
Brett 7 mit Christian Eberl gegen Klaus Gaugel, endete sehr unglücklich. Christian musste Zeitüberschreitung reklamieren, was Klaus Gaugel sehr erstaunte, da er nach eigener Aussage immer etwas mehr Bedenkzeit als Christian hatte.
Doch die Anzeige auf der Uhr war eindeutig, und die Prüfung, ob auch das richtige Programm gewählt war, lies nur die Entscheidung zu: Punkt für Christian. „So will ich nicht gewinnen“ war seine sportliche Aussage dazu. Die Regeln aber sehen solche Entscheidungen vor.
Damit stand es nach „alter Zählung“ 4:2 für BSF 2, und die Bretter 1 und 4 konnten den zweiten Mannschaftssieg sichern. Andreas kämpfte, sehr freundschaftlich und mit manchem gemeinsamen (und leisem) Lachen, in einem sehr remisträchtigen Endspiel Springer gegen Springer. Ich hatte an Brett 4 nach dem Tausch aller Schwerfiguren einen stacheligen Vorposten in der gegnerischen Abwehr und suchte nach Einbruchsfeldern. Als ich das gegen die harte Verteidigung endlich geschafft hatte, einigten sich Andreas und Thomas Spiekermann auf Unentschieden. Keiner von beiden konnte noch gewinnen.
Damit war der Erfolg der Mannschaft gesichert. Ich konnte allerdings recht zügig meinen Gewinnplan umsetzen, so dass wir mit 19:13 bzw. 5½ zu 2½ den zweiten Sieg in der Bezirksliga feierten. Da das keiner anderen Mannschaft der Liga gelungen ist dürfen wir uns bis zum 03.11. Tabellenführer nennen. Und mit KKS 5 kommt keine unlösbare Aufgabe auf uns zu.
Die Dritte überzeugt und springt weit nach vorne
Ein Bericht von Jürgen Hertling
Die 3. Mannschaft hat in der 2. Runde der Bezirksliga West gegen die SG Rochade Brauweiler 1 mit 19:12 (5,5:2,5) gewonnen. Das war im Voraus nicht zu erwarten, denn die Mannschaft aus Brauweiler ist auf dem Papier die stärkste Mannschaft der Liga. Allerdings konnten sie ungeplant nur 7 Bretter besetzen, sodass Volker Bosbach kampflos gewann. Zwei der Spieler aus Brauweiler waren zudem ganz junge Nachwuchsspieler. Dadurch konnten Ingo Arnold und Dieter Klein schon nach kurzer Zeit ihre Partien gewinnen und es stand 3:0.
Die anderen Partien dauerten viel länger. Am letzten Brett saß Karsten Stieg einem deutlich stärkeren Ersatzspieler gegenüber. Bei vollem Brett konnte sein Gegner in unübersichtlicher Stellung mit einer Springergabel die Dame und damit die Partie gewinnen. Danach ging die Partie von Horst Rosenauer an Brett 1 verloren. Damit stand es 3:2.
Als nächstes konnte Philipp Nichte an Brett 2 erst eine Figur und dann die Partie gewinnen. Und dann gewann Ulf Steinbach ein Springer-Bauern-Endspiel durch seinen viel besser stehenden König. Zuletzt erreichte Jürgen Hertling nach einer misslungenen Eröffnung und einem zweischneidigen Kampf um Gegenspiel ein Remis durch Zugwiederholung zum Endstand von 5,5 zu 2,5.