dann ist das Endergebnis unserer zweiten Mannschaft bei der SG Niederkassel II exakt das mathematische Resultat, das die DWZ-Zahlen erwarten ließen. Schach ist zum Glück weit mehr als Algebra und Überraschendes gibt es auch von diesem Wettkampf zu berichten.
Mit der üblichen kleinen Verspätung aufgrund der Parkplatzsuche startete der letzte Mannschaftskampf 2023 in der Bezirksliga. Dass auf beiden Seiten keine vorweihnachtlichen Geschenke oder Friedensangebote verteilt wurden zeigt die Tatsache, dass erst nach fast zweieinhalb Stunden die ersten Entscheidungen fielen.
Am Spitzenbrett hatte Joachim Metzing gegen Andreas Kuhn trotz eines „geplanten Doppelbauern“ im Zentrum lange die Position unter Kontrolle, dann aber gingen erst ein Bauer, dann ein Offizier und damit die Partie verloren. Beinahe zeitgleich einigte sich Stefan Gutt, der besonders jetzt in der Adventszeit beruflich stark belastet ist, mit dem auch in Gladbach wohlbekannten Werner Frehen an Brett drei auf Remis. Beide hatten sich solide aufgebaut und risikoreiche Abwicklungen vermieden.
Den zwischenzeitlichen Ausgleich holte am fünften Brett Frank Lobbes gegen den fast 100 DWZ-Punkte stärkeren Michael Walda. Die Wiener Partie von Frank behandelte Schwarz nicht gut, und der Weißspieler nutzte eine Gelegenheit zum Scheinopfer mit Mattangriff. Nach nur 21 Zügen war es für den Nachziehenden vorbei.
An Brett acht hatte Andreas Winckler sich aus völlig verlorener Stellung mit Qualität und einem Bauern weniger zurückgekämpft. „Ich bin ein großer Kämpfer vor dem Herrn, stimmt’s?“ scherzte er noch zuversichtlich. Doch Herr der Partie blieb mit präzisem Endspiel sein Gegenüber Markus Reuter, der um 14:30 Uhr den Sieg für seine Mannschaft einfuhr.
Jetzt ging es fast im Minutentakt weiter. Christian Eberl, siebtes Brett, streckte um 14:35 Uhr gegen den erfahrenen Niederkasseler Achim Bussard die Waffen. Neben zwei Bauern weniger „habe ich völlig den Faden verloren“ gestand unser Teamchef. Weitere fünf Minuten danach endete eine packende, komplizierte Partie an Brett vier: Wolfgang Preiß wehrte die starken Angriffe von Daniel Jahn erfolgreich ab, hatte zwischenzeitlich auch zwei Bauern mehr. Doch Daniel, auch fast 100 DWZ-Punkte schwerer, hielt die Drohungen gegen den lang rochierten schwarzen König trotz permanenter Zeitnot aufrecht. Am Schluss erzwang Weiß mit einem trickreichen Zug Remis durch Zugwiederholung.
Nur drei Minuten später die Entscheidung des Wettkampfs: Wolfgang Krug, dessen Stellung schon lange zwischen verdächtig und unglücklich einzuschätzen war, konnte seinem König keine Figuren mehr zum Schutz zuführen und gratulierten Ralf Froitzheim zu dessen Gewinn.
Doch an Brett zwei kämpfte Andreas Dreiocker mit einem Läufer mehr noch für einen guten Score für sich und die Mannschaft. Karl-Heinz Juschkat hatte eine Figur für einen zur Umwandlung bereiten Bauern geben müssen, suchte und fand aber noch trickreiche Drohungen, die Andreas alle erkannte und abwehrte. Sein Sieg am zweiten Spitzenbrett war ein versöhnlicher Abschluss im Wettkampf mit unseren freundschaftlichen Gastgebern aus Niederkassel.
Am 21. Januar 2024 empfangen wir Lasker IV. Wenn dann die Statistik wieder Recht behält, sieht es ganz gut für uns aus.
Frohe Weihnachtstage und einen ‚guten Rutsch‘ wünscht Euch das Team BSF II!