Die Jugendvereinsmeisterschaft wird spannend.
Anmeldung frei zum „32. Schnellschachturnier Helmut Stuhlmüller“.
Läuft: das Senioren-Sommerturnier
Herzlich willkommen auf unserer Website!
Wir treffen uns freitags um 19:30 Uhr zum Spielabend im
Bildungswerk der AWO Rhein-Oberberg e.V., Am Birkenbusch 59, 51469 Bergisch Gladbach. Auch Gäste sind willkommen, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Für Anfragen stehen wir per E-Mail unter kontakt@bsf1923.de zur Verfügung.
Bitte beachten Sie auch unseren Terminkalender. An einigen Spielabenden finden unsere Turniere statt, hierzu ist eine vorherige Anmeldung erforderlich.
Kinder und Jugendliche trainieren bei uns freitags ab 17:30 Uhr. Anfragen hierzu erbitten wir an jugendleiter@bsf1923.de.
Aktuelles:
Am Tag des meteorologischen Sommeranfangs, dem 01. Juni, sollte sich zeigen, ob für den Zweitplatzierten der Bezirksliga West, den Brühler SK 3, oder für unsere Zweite als Vizemeister der Bezirksliga Ost die Sonne besonders hell scheinen sollte. Es ging in dieser Relegation um den Aufstieg in die SVM Verbandsliga.
Wir konnten, in Brettreihenfolge, mit Christian Heckötter, Andreas Dreiocker, Stefan Gutt, Wolfgang Preiß, Frank Lobbes, Wolfgang Krug, Mannschaftsführer Christian Eberl und Detlef Krämer in starker Besetzung antreten. Das war besonders wichtig, weil die Schachfreunde aus Brühl als leichte Favoriten gelten konnten. Doch fehlten ihnen zwei der Top-5 Spieler, womit von einem Duell auf Augenhöhe gesprochen werden konnte.
Mit etwas Verspätung und nach herzlicher Begrüßung durch die Mannschaftskapitäne gab Wettkampfleiter Joachim Raabe, der mir an Brett 5 gegenüber saß, die Bretter frei. Dass zwei Spieler unserer Gäste erst ein paar Minuten später eintrafen, weil ihnen die Gladbacher Straßen wohl einen Streich gespielt hatten, war ohne Einfluss auf das weitere Geschehen.
Erst einmal geschah relativ wenig. Nach fast eineinhalb Stunden war an allen Brettern noch alles offen. Ein Indiz für die hohe Konzentration und gebotene Vorsicht angesichts des hohen Ziels. Die kompliziertesten Stellung waren augenscheinlich an Brett 4 mit Wolfgang Preiß, der Zug um Zug am Druck gegen Ingo Rieber arbeitete, und an Brett 7, wo sich taktische Verwicklungen im Zentrum abzeichneten. Wolfgang Krug befand sich bereits in einem schwierigen Endspiel der Springerpaare gegeneinander.
Die erste Punkteteilung erreichte Andreas Dreiocker, der seinen Eröffnungsvorsprung nach einem Skandinavier nicht vergrößern konnte und die Partie in ein ausgeglichenes Turmendspiel „hinein plätscherte“, wie er es beschrieb. Kurz danach zog Wolfgang Krug nach und einigte sich mit dem starken Boris Kart auf Remis. Ein Erfolg, da Boris in der Saison mehr als 80 Prozent der möglichen Punkte eingefahren hatte.
Leider gerieten wir in Rückstand, als Christian Eberl in einer „normalen Partie“, wie er es nannte, in Zeitbedrängnis eine Figur verlor. Da wir an den Brettern eins, drei und vier recht chancenreich standen blieb der Optimismus erhalten. Am fünften und achten Brett mit Detlef Krämer sah es ausgeglichen aus. Auch unsere Kiebitze, der Vorsitzende Johannes Selbach, Ehrenmitglied Oswald Gutt und Stammersatz Andreas Winckler ließen sich durch den Rückstand nicht aus der Ruhe bringen.
Christian Heckötter, der an Brett eins während der Saison die schwersten Spieler vor sich hatte, holte den nächsten halben Punkt. Gegen den Spitzenspieler Friedhelm Heuser, mit einer DWZ über 2000 ein Großkaliber der Bezirksligen und mit einer Punktausbeute von ebenfalls über 80 Prozent ein wichtiges Ergebnis unseres Spitzenbretts, zumal nach Christians Aussage die Bauernstruktur am Ende eher gegen ihn sprach. Derweil bauten Stefan Gutt an Brett drei und Wolfgang Preiß am vierten Brett weiter Druck auf. Ich versuchte am fünften Brett möglichst fehlerfrei meine Pirc-Verteidigung durchzuziehen und am Damenflügel mit den Bauern vorzustoßen.
Dann überschlugen sich nach über zweieinhalb Stunden die Ereignisse: Wolfgangs Kontrahent griff in der Verteidigung fehl, und konsequent nutzte Wolfgang die Chance, mit starkem Figurenspiel die Deckung von Ingo Rieber zu zerschlagen. Sein Gewinn bedeutete mehr als den Ausgleich, da bei einem Unentschieden des Mannschaftskampfs die Berliner Wertung zum tragen kommen sollte. Fast gleichzeitig traf auch Joachim Raabe gegen mich die unglücklichen Entscheidungen, zu früh einen Bauernvorstoß im Zentrum zu wagen, was ihm nach einem Zwischenzug meinerseits diesen Bauern ersatzlos kostete, und mir dann noch die a-Linie zu öffnen. Technisch war es die Vorentscheidung.
So sah es auch Stefan Gutt, der in vorteilhafter, aber nicht entschiedener Stellung, Remis mit Anguel Vladimirow vereinbarte. Damit war klar, dass bei einem Sieg am fünften Brett der Aufstieg in trockenen Tüchern wäre, unabhängig vom Ergebnis am achten Brett. Dort kämpfte unser ‚Debütant‘ Detlef Krämer, erst im Laufe der Saison zu uns gewechselt, ein spannendes, meist ausgeglichenes Match.
Joachim Raabe versuchte noch alles aus der Stellung zu holen, büßte dabei aber zwei weitere Bauern ein und konnte Vereinfachungen nicht verhindern. Erst als kein Gegenspiel mehr möglich war gab er mit fairem Händedruck auf. Wir hatten es geschafft!
Zuletzt einigten sich Detlef Krämer in der letzten Partie auf ein friedliches Ende des Wettkampfs, den wir mit 4½ zu 3½ für uns entscheiden konnten.
Die dritte Mannschaft des Brühler SK war die erwartet schwere Hürde auf unserem überraschenden Weg in die Verbandsliga, und jederzeit fair und freundschaftlich trotz des sportlich hohen Ziels. Dafür unser Dank und Respekt!
Neben den acht Spieler, die heute am Brett saßen, hatten auch Thomas Kremer und Andreas Winckler aus unserer Zweiten und die Ersatzspieler Christian Schüers, Michael Hoferichter, Johannes Selbach und Florian Ehmann ihren wertvollen Beitrag zu dem Erfolg geleistet.
Unsere Zweite wird nächste Saison in der Verbandsliga schwere Aufgaben zu lösen haben. Wir dürfen gespannt sein, wie die Reise auf den 64 Feldern weitergeht.
Am Sonntag, 01.06, spielt unsere 2. Mannschaft ein Aufstiegsspiel gegen den Zweitplatzierten der Bezirksliga West, dem Brühler SK3 um den Aufstieg in die Verbandsliga. Das Spiel findet um 11.00 Uhr in unserem Vereinsheim in der AWO statt.
Wer unsere Mannschaft um Mannschaftsführer Christian Eberl unterstützen und sich das Spiel ansehen will, ist herzlich willkommen.
Außerdem findet an diesem Wochenende die Kölner Stadtmeisterschaft im Schach in den Räumen der Gothaer Zentrale in Köln-Zollstock statt. Unser Verein ist durch etliche Spieler vertreten. Viel Erfolg!
Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers
Routinier Jochen Eilers gewann den diesjährigen Vereinspokal der BSF und konnte damit den Titel des Pokalsiegers erfolgreich verteidigen.
13 Spieler waren angetreten, um den Pokal 2025 zu gewinnen. Das Turnier wurde sehr gut von Turnierdirektor Philipp Gelsok organisiert und im KO-System durchgeführt.
Im ersten Halbfinale setzte sich Philipp Gelsok gegen Michael Urban im Blitzen durch, nachdem die spannende „lange Partie“ remis ausgegangen war. Im zweiten Halbfinale setze sich Jochen Eilers mit Weiß gegen Manfred Harringer durch.
Das Finale war lange Zeit sehr ausgeglichen. Im Mittelspiel gewann Eilers schließlich eine Figur für zwei Bauern. Philipp Gelsok fand in Zeitnot nicht mehr die besten Verteidigungszüge uns musste sich schließlich nach 46 Zügen geschlagen geben.
Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers
Bei der diesjährigen Auftaktveranstaltung der ACO Schachweltmeisterschaft auf der griechischen Insel Kos sicherte sich Lisa nach packendem Turnierverlauf mit 7 aus 9 den Turniersieg und krönte sich zur Schachweltmeisterin in ihrer Ratinggruppe. Michael Nölle bot ebenfalls in der darüberliegenden Gruppe mit 5 aus 9 eine gute Leistung und blieb bis kurz vor Schluss auf Treppchenkurs. Beide nahmen bereits zum dritten Mal an diesem Turnier teil.
Für mich war es die Erstausgabe in der Südägäis und ich verfehlte, in der gleichen Gruppe wie Michael spielend, die 50 Prozent Hürde mit 4 aus 9 nur knapp. Lisa war hierbei im Übrigen die einzige „Bergische“, die sich nicht schonte und alle zwei Doppelrunden spielte, während Michael und Michael sich 2 Byes gönnten.
Das Turnier selbst war wieder hervorragend von GM Falko Bindrich und IM Tobias Hirneise organisiert.
Das Hotel bot den 130 Teilnehmern mit seinen tollen Spielsälen, dem Interieur und den tollen Ausblicken auf die umliegenden Dodekanesinseln eine traumhafte Kulisse zur Ausübung des königlichen Spiels, welche nicht nur uns, sondern auch den zahlreichen „Wiederholungstätern“ unter den internationalen Gästen gefiel.
Wer einmal Schach unter südlicher Sonne in netter, geselliger Atmosphäre und luxuriösem Ambiente genießen und zahlreiche Urlaubsfreuden nicht zu kurz kommen lassen möchte, der liegt hier mit Sicherheit nicht falsch. Vorsicht Suchtfaktor!
Ein wenig Nervosität mag den einen oder anderen, mich zum Beispiel, vor dem letzten Mannschaftskampf in der Bezirksliga Ost ergriffen haben. Schließlich hatten wir im engen Aufstiegsrennen eine ausgezeichnete Ausgangsposition (siehe Mannschaftsbericht zum 8. Spieltag). Nach dem Mannschaftsfoto (leider ohne Wolfgang Preiß, unser zuverlässiges Brett fünf) und der Ankündigung freier Getränke für alle begann an sieben Brettern der Wettkampf mit den SF Köln-Mülheim 1.
Richtig gelesen, der Platz gegenüber Andreas Dreiocker an Brett zwei blieb leer. Natürlich ein Vorteil für uns und Andreas hat es damit geschafft, ungeschlagen durch die Saison zu kommen. Eine großartige Leistung, da er zweimal am Spitzenbrett und fünfmal an Brett zwei nur starke Gegner vor sich hatte.
Die erste Stunde verlief gewohnt mit der Suche nach Vorteil in der Eröffnung. Christian Heckötter baute sich holländisch gegen Volkmar Schwan auf, Stefan Gutt spielte Damengambit mit German Gossmann und Frank Lobbes hatte ein Dreispringerspiel gegen Stephan Beyer auf dem Brett.
An Fünf wurde sizilianisch zwischen Wolfgang Krug und Patrick Behrens eröffnet, und Thomas Kremer spielte einen „seltsamen“ Skandinavier gegen Sebastian Böhme, wie er selbst feststellte. Die Pirc-Verteidigung von Andreas Winckler an Brett sieben mit Helmut Hirche sah ebenso seriös aus wie die Italienische Partie von Mannschaftsführer Christian Eberl gegen Martin Schreiner an Brett acht..
Stefan an Brett drei hat eine sensationelle Saison gespielt mit seinen vier Siegen und drei Unentschieden bei nur einer Verlustpartie am ersten Spieltag. Er ließ seinen Kontrahenten in eine Eröffnungsfalle laufen, die ihm einen Offizier für nur einen Bauern einbrachte. Sein Bruder Oswald, als Kiebitz dazugekommen, meinte zwar, dass die Falle schon im „Schachbuch für Neandertaler“ stehe, aber man muss dieses Buch auch kennen.
2:0 mit einem Extrapunkt wegen des kampflosen Brettes sollte eigentlich Sicherheit geben. Trügerisch, immerhin hatte Mülheim schon Porz aus dem Aufstiegsrennen geworfen und erwischte uns kurz nach 13 Uhr mit einem Doppelschlag. Thomas Kremer hatte Tag der offenen Tür am Königsflügel und keine Türsteher für seinen Monarchen abgestellt. Sebastian Böhme zerlegte ihn sehenswert. Minuten später übersah Christian Eberl eine zu einfache Drohung: Abzugsschach und Damengewinn für Martin Schreiner. Da wurde es direkt dunkel für Christian, acht Stunden vor Sonnenuntergang.
Andreas Winckler brachte uns 20 Minuten später wieder in Führung. Erst gewann er einen Bauern, dann die Qualität und zu guter Letzt für uns noch einen Turm. Zuviel für Helmut Hirche, der sich geschlagen gab. Dadurch brauchten wir nur noch einen Punkt an den verbliebenen der Brettern.
Am Spitzenbrett hatte Christian (soweit ich das beurteilen kann) stetig den Raumvorteil von Volkmar Schwan egalisiert und auf ein Endspiel mit gleichfarbigen Läufern zugesteuert. Ich hatte an Brett vier früh einen Bauern geopfert, um Stephan Beyer gleich zwei isolierte Doppelbauern als Denksport zu bescheren, und sah mich mit einem „ewigen Springer“ im Zentrum in Vorteil. Wolfgang Krug hatte taktisch die besseren Optionen am fünften Brett. Klar entschieden war keine der Partien.
Um kurz vor halb drei musste ich schweren Herzens einsehen, dass Stephan Beyer die Brettmitte so verrammelt hatte, dass ein Durchbruch nicht mehr möglich war. Im 32. Zug hatte ich Remis noch abgelehnt, im 50. Zug bot ich es selbst an. Für die Mannschaft ein guter halber Punkt, da der nächste friedliche Ausgang bereits den Gewinn des Mannschaftskampfs bedeutete. Und diese Punkteteilung sicherte uns Wolfgang Krug mit seiner soliden Spielführung gegen Patrick Behrens. Der zweite Platz in der Beziksliga stand damit fest.
Christian hatte sich allerdings ein vorteilhaftes, viel Geduld erforderndes Endspiel aufgebaut. Als stärkster Spieler unserer Zweiten zeigte er seine Qualität, die in der Theorie schwierige Konstellation gleichfarbiger Läufer im Bauernendspiel zu einem hochverdienten Gewinn umzumünzen. Sein bemerkenswerter Einsatz führte zu einem etwas zu spannenden 5:3, oder wie im KSV gerechnet wird, 18:13.
Doch das Aufstiegsdrama ist noch nicht zu Ende. Parallel gewann KSK Dr. Lasker 3 bei den SF Rodenkirchen 1 mit 18:14 und sicherte sich den ersten Platz der Bezirksliga Ost. Es muss ein großer Wettstreit gewesen sein, keine Partie endete Remis! Herzliche Gratulation an den Meister!
Wir zogen an Rodenkirchen vorbei auf Platz zwei und werden uns, wenn meine Informationen richtig sind, uns noch einem Stichkampf mit den Brühler SK 3 stellen. Eine wirklich herausfordernde Aufgabe, bei der Brühl als Favorit gelten darf. Aber wer hatte vor der Saison damit gerechnet, dass unsere Zweite so weit kommen kann? Also: Alles ist möglich!

Qualifiziert für die NRW-Einzelmeisterschaft: Jonathan Geschke, Daniel Weinert, Paolo Becciu, Gero Viechtbauer (v.l.n.r.)
In den Osterferien fanden die Einzelmeisterschaften der Schachjugend Mittelrhein in der Jugendherberge Windeck-Rosbach und anschließend die der Schachjugend NRW in der Jugendtagungsstätte Wolfsberg in Kranenburg-Nütterden statt. Und hierüber gibt es diesmal aus Sicht der Bergischen Schachfreunde einiges zu berichten.
Erfolge bei den Einzelmeisterschaften der Kölner Schachjugend hatten mit Paolo Becciu, Johannes Pieper und Johann Künstner gleich drei jungen Bergischen Schachfreunden eine Einladung zur Teilnahme an der U12-Einzelmeisterschaft der Schachjugend Mittelrhein erbracht. Das Turnier war anstrengend, herausfordernd und lehrreich und alle drei schlugen sich super in einem starken Feld mit 14 Teilnehmern. Johann holte 2,5 von 7 Punkten und konnte seine DWZ um 90 steigern. Mit 3,5 einen Wettkampfpunkt mehr und den siebten Platz schaffte Johannes. Paolo durfte sich als Einzelmeister der Kölner Schachjugend große Hoffnungen auf noch mehr machen. Es lief nicht alles glatt, aber am Ende hatte er mit Platz 3 die Qualifikation für die NRW-Einzelmeisterschaft und einen Pokal „in der Tasche“ und war sehr froh. Zumal es für seinen souveränen Sieg zuvor bei der Kölner Schachjugend weder Pokal noch Urkunde gegeben hatte.
Nun also ging es für Paolo gleich in der zweiten Ferienwoche auf den Wolfsberg. Zu einem Turnier, das naturgemäß noch stärker besetzt war und zu dem in der U12 gleich 26 Teilnehmer gemeldet waren. Es verlief sehr ereignisreich mit teils heftig umkämpften Partien. Nach der vorletzten Runde war für Paolo sogar der dritte Platz und die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft in Reichweite, einen Sieg in der letzten Partie gegen seinen sehr starken Gegner vorausgesetzt. Leider aber nahm diese letzte Partie einen sehr unglücklichen Verlauf. Paolos Gegner führte einen unmöglichen Zug mit der Dame aus, was Paolo leider nicht sofort auffiel, in der Folge aber zum Schachmatt führte. Als Paolo den unmöglichen Zug dann meldete, wurde die Partie zunächst zurückgesetzt und endete Remis. Später erklärte man Paolo, dass die Partie doch als verloren für ihn gewertet wird, da er den unmöglichen Zug vor Ende der Partie hätte melden müssen. Eine bittere Erfahrung für Paolo; insgesamt erreichte er mit Platz 8 dennoch ein gutes Ergebnis.
Paolo wird sicher nicht lockerlassen und andere Jugendliche hoffentlich auch nicht. Nächstes Jahr finden die Turniere wieder statt. Bereits im Herbst geht es los mit den Einzelmeisterschaften der Kölner Schachjugend. Wir wissen nun: Mit viel Trainingsfleiß und ein wenig Fortune ist sogar die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft erreichbar.
Johannes Selbach
Im letzten Saisonspeil in der NRW-Klasse 4 spielte die erste Mannschaft der BSF ein achtbares 4:4 Mannschaftsremis geben den SK Godesberg II. Leider reicht das Ergebnis nicht und wir steigen in die Regionalliga ab.
Vor dem Spiel hatten wir noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt. Bei einem Sieg und einer gleichzeitigen Niederlage von Wattenscheid beim Tabellenvorletzten Hilden würden wir die Klasse halten.
Natürlich wollten wir unseren Teil erfüllen und mit einem Sieg die Chancen wahren. Leider fehlten drei Stammspieler und wir mussten kurzfristig auf unser Spitzenbrett David Pieper verzichten. Trotzdem gingen wir engagiert zu Sache. Godesberg, für die es um nichts mehr ging, war auch mit einigen Ersatzspielern angetreten, wodurch ein knappes Ergebnis zu erwarten war.
Leider übersah Andreas Müller an Brett sieben einen Figurenverlust und wir gerieten so in Rückstand. Stefan Bosbach und Jochen Eilers spielten Remis. Manfred Harringer an Brett zwei brachte uns nach einer starken Leistung in einen taktisch geprägten „Skandinavier“ mit seinem Sieg den Ausgleich.
Oswald verlor am 5. Brett, als sein mutiges Figurenopfer in Sizilianer nicht durchschlug und abgewehrt wurde.
Frank Lobbes, der kurzfristig eingesprungen war, brachte uns postwendend den Ausgleich, als sein Gegner in schlechter Stellung die Zeit überschritt. Frank hatte vorher ein Remis abgelehnt, mehr und mehr Druck aufgebaut und sein Gegner in Zeitnot gebracht.
Solche Ersatzspieler muss man haben. Frank, weiter so!!
Zu diesen Zeitpunkt beim Stand von 3:3 keimte Hoffnung auf, da Hilden gegen Wattenscheid mit 3:2 führte.
Hans Josef sah sich nach dem Morra-Gambit des Gegners einem starken Angriff nach einen Figurenopfer gegenüber. Nach langer und zäher Verteidigung musste er sich schließlich einem Mattangriff geschlagen geben.
Harm-Wulf Thelen erzielte aber nach einer positionell starken Partie den Ausgleich und stellte das Mannschaftsremis sicher. Auch Wattenscheid hatte zwischenzeitlich in Hilden ein Mannschaftsremis erzielt.
Somit sind wir knapp aber letztlich nicht unverdient in die Regionalliga abgestiegen. Wie es aussieht, bleibt die erste Mannschaft größtenteils erhalten, so dass wir in der nächsten Saison in der Regionalliga den direkten Wiederaufstieg anpeilen können.
Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers
Am Freitag vor Ostern ist unser langjähriges Mitglied Joachim Werner nach einem schweren gesundheitlichen Rückschlag unerwartet und leider viel zu früh verstorben. Vor fünfzig Jahren, am 18. 4. 1975, wurde er Mitglied unseres Vereins und hielt uns immer die Treue. Er war wahrer Bergischer Schachfreund in jeder Hinsicht, leidenschaftlicher Schachspieler, großer Kämpfer am Schachbrett und im Leben, stets uneitel und zuverlässig. Zuletzt hatte er sich im Ruhestand ein wenig zurückgezogen und war dem Ruf der Enkelkinder folgend nach Erftstadt gezogen. Wir werden uns dankbar an Joachim erinnern und ihn vermissen.
Johannes Selbach, 1.Vorsitzender
Manfred Harringer wurde aufgrund seiner herausragenden Verdienste um die Jugendarbeit bei den Bergischen Schachfreunden vom Landrat Stefan Santelmann mit der Jugendbetreuermedaille des Rheinisch-Bergischen Kreises geehrt.
Hierzu gratulieren ihm die BSF ganz herzlich.
Stolz überreichte der 1. Vorsitzende der BSF, Johannes Selbach, die Medaille und die dazu gehörige Urkunde.
Laudatio zur Verleihung der Jugendbetreuermedaille an Manfred Harringer durch den Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises
Als einer der spielstärksten Aktiven bei den Bergischen Schachfreunden ist Manfred Harringer seit vielen Jahren auch ein besonders engagierter Trainer und Botschafter des Schachspiels. Kinder und Jugendliche jeden Alters und jeder Spielstärke, gleichermaßen Mutige und Zurückhaltende, Jungen und Mädchen, spricht er durch sein zugewandtes Auftreten an und weist sie geduldig in direkten Begegnungen in die Geheimnisse des komplexen Schachspiels ein, macht auch nach Niederlagen immer wieder Mut und findet positive Ansätze zur Verbesserung der Spielweise. Talente erkennt er frühzeitig und setzt sich für deren Weiterentwicklung ein.
Sein Gruppenunterricht ist stets bestens vorbereitet und deckt ein gewaltiges Themenspektrum ab.
Außerhalb des Schachvereins betreut Manfred Harringer außerdem die Schach-AGs an einer Grundschule und an einem Gymnasium im Rheinisch-Bergischen Kreis.
Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers
Direkt am Stadtwald, die grüne Oase mitten in Köln, im Haus der Naturfreunde empfing uns die zweite Mannschaft von Satranc 2000 ausgesprochen herzlich. Wir begannen zehn Minuten später als angesetzt, da zum einen die Zoobrücke, die eigentlich schnellste Verbindung, von Blech-ummantelten Handballfans verstopft wurde, zum anderen die Schachuhren sich einer einfachen Einstellung der Bedenkzeit kurzfristig entzogen. Beides wurde gelöst und auch der exzellente Kaffee war pünktlich, also um zehn nach elf, durchgelaufen.
An allen Brettern waren wir leicht bis deutlich im DWZ-Vorteil, und auch die Tabellensituation sprach für uns. Als Vierter war der Sprung auf einen Aufstiegsplatz mit zwei Siegen an diesem und dem letzten Spieltag noch theoretisch möglich, während Satranc nur mit Schützenhilfe und zwei Siegen an den letzten beiden Spieltagen noch dem Abstieg entkommen konnte.
Das erste Brett bescherte unserem Christian Heckötter den stärksten Spieler von Satranc, Hans-Ulrich Schüler, der mit Schwarz einen holländischen Aufbau wählte. Andreas Dreiocker spielte eine slawischen Struktur gegen Edgar Paul Hennig und Stefan am dritten Brett spielte sein Colle-System gegen Lazaros Kyritsis. Wolfgang Preiß spielte wahrscheinlich Damengambit, aber die Partie war so schnell Remis, dass ein spielender Berichterstatter kaum eine Chance bekam, den Werdegang der wenigen Züge zu verfolgen. Eben dieser Schreiberling saß am fünften Brett Stefan Duica gegenüber, der die französische Verteidigung wählte. Ob er wusste, dass ich diese Eröffnung nicht mag?
Wolfgang Krug und Nesimi Aslan am sechsten Brett und Thomas Kremer an Brett sieben gegen Abuzer Akpinar erklärte ich innerlich schnell zu den beiden „wilden Brettern“. Bei Thomas und seinem bevorzugten Königsgambit schon Programm, bei Wolfgang nicht unbedingt die Regel. Christian Eberl, unser Mannschaftsführer, musste ein wenig auf seinen Opponenten Michiel van Beekhuizen warten, der tatsächlich aus den Niederlanden zum Wettkampf angereist war. Das Damengambit mit einem Damenindisch angehauchten Aufbau von Christian verlief dann erst einmal ausgeglichen.
Mit Ausgleich und Unentschieden endete an Brett zwei die Partie, wo der geringste DWZ-Unterschied das Ergebnis rechtfertigt. Andreas hatte sich vorher alle laufenden Partien genau angeschaut und war wohl optimistisch, dass nichts anbrennen wird.
Zu dem Zeitpunkt war an Brett fünf Stefan Duica der Natur der französischen Eröffnung nicht gerecht geworden. Am schwarzen Damenflügel waren Turm, beide Läufer und der Springer nur durch einen Bauern und einen Turm geradezu eingemauert. Ein Brett dahinter – natürlich nur in numerischer Reihenfolge – parierte Wolfgang Krug ein Ablenkungsopfer und den folgenden wüsten Angriff von Nesimi Aslan und es roch nach Figurengewinn. Zeitgleich hatte Thomas einen Offizier für zwei Bauern mehr, doch Abuzer Akpinar stürmte mit allem Verfügbaren gegen seinen verdächtig stehenden Monarchen an.
Stefan hatte im Zentrum vorteilhaft geöffnet und durch ein zwischenzeitliches Opfer des Springers auf e6 am Ende eine Qualität und zwei Bauern erobert. Mit dem Läuferpaar verteidigte sich der Mannschaftskapitän von Satranc so gut es möglich war. Christian Heckötter hatte, trotz geöffneter g-Linie gegen den kurz rochierten schwarzen König, ein schweres Spiel, denn er brauchte seine Figuren zur Verteidigung des Damenflügels. Hans-Ulrich Schüler hatte dort mit Dame und Läufer ordentlich Druck aufbauen können und den weißen König zum Verweilen im Zentrum gezwungen.
Nach etwas mehr als einer Stunde hatte Nesimi Aslan gegen Wolfgang Krug den Angriff nach seinem Scheinopfer überzogen und verlor gleich zwei Offiziere für nur zwei Bauern. Die Entscheidung, mit der uns Wolfgang in Führung brachte.
Es verging eine weitere Stunde, bis sich der weitere Verlauf des Wettkampfs Stück für Stück lichtete. Stefan an Brett drei hielt geduldig seinen Vorteil, Thomas hielt an Sieben dem Angriff stand, Christian am Spitzenbrett kam etwas unter Druck durch die Dame und Türme von Hans-Ulrich Schüler und der Mannschaftsführer Christian an Brett acht hielt das Gleichgewicht der Stellung. Ab kurz vor halb zwei ging es dann Schlag auf Schlag.
Abuzer Akpinar konnte den Angriff gegen Thomas Kremer nicht aufrecht erhalten und es unterlief ihm ein schrecklicher Einsteller. Stefan Duica hatte sich am Damenflügel nicht befreien können und sah sich am Königsflügel hilflos dem Ansturm der Springer auf h4 und h5 (!) gegenüber. In kurioser Stellung, in der alle weißen Figuren außer der Bauern auf der eigenen Grundreihe oder am Rand standen, gab er die Partie verloren. Fast gleichzeitig gratulierte auch Nesimi Aslan seinem Gegenüber Thomas Kremer zum Gewinn. Zwei Offiziere verloren, kein Angriff mehr – hier behielt die geduldige Verteidigung die Oberhand.
Wenige Minuten später folgte die Entscheidung des Mannschaftskampfs. Mit dem Remisschluss unseres Kapitäns Christian Eberl und Michiel van Beekhuizen lagen wir uneinholbar vorne. Die Partie hatte die Remisbreite nie verlassen, eine solide Leistung beider Spieler.
Die Partien an den Brettern eins und drei wurden sportlich weiter- und ausgekämpft. Stefan hatte zum richtigen Zeitpunkt die Qualität zurückgegeben und in ein gewonnenes Endspiel mit gleichfarbigen Läufern und zwei Mehrbauern eingelenkt.
Christian an eins lehnte ein Remisangebot ab, da er eine Mattdrohung trotz des Drucks gegen ihn am Damenflügel aufstellen konnte. Stefan verwertete schließlich seinen Vorteil sicher, ein sauber geführtes Endspiel und ein grandioser Score für Stefan aus den letzten fünf Spielen mit vier Siegen und einem Remis. Christians Kampfgeist für unsere Zweite blieb leider nicht vollständig belohnt, die letzte Partie des Mannschaftskampfs endete doch noch Unentschieden.
An vier Brettern gewonnen, viermal Remis, eine tolle und kompakte Leistung unserer Zweiten. Wenn wir am letzten Spieltag gegen die SF Mülheim noch einen Sieg schaffen ist uns der zweite Platz sicher, sogar Platz eins ist möglich! Die beiden ersten der Tabelle, Rodenkirchen und Lasker, spielen noch gegeneinander und der direkte Vergleich spricht für uns. Porz 6 ist nach einer überraschender Niederlage gegen Mülheim wohl aus dem Rennen.
Unseren Schachfreunden von Satranc ist leider der Klassenerhalt nicht mehr möglich. Dieser Verein, der sich das Zusammenleben aller Kulturen, die Integration und Inklusion als vornehmstes Ziel gesetzt hat und lebt, ist für jede Liga ein Gewinn.
Wir alle sind unglaublich gespannt auf den letzten Spieltag. Gelingt uns die Sensation, noch an den beiden Spitzenreitern vorbei zu ziehen? Oder wird Mülheim, nachdem sie Porz aus dem Rennen gekickt haben, ein zweites Mal der Spielverderber? Wir werden unser Bestes geben!