Die Schacherlebnistage finden dieses Jahr an Pfingsten statt.
Vorentscheidung beim Monatsblitz? Krämer hält den Vorsprung.
Anmeldung frei zum Vereinspokal 2025
Herzlich willkommen auf unserer Website!
Wir treffen uns freitags um 19:30 Uhr zum Spielabend im
Bildungswerk der AWO Rhein-Oberberg e.V., Am Birkenbusch 59, 51469 Bergisch Gladbach. Auch Gäste sind willkommen, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Für Anfragen stehen wir per E-Mail unter kontakt@bsf1923.de zur Verfügung.
Bitte beachten Sie auch unseren Terminkalender. An einigen Spielabenden finden unsere Turniere statt, hierzu ist eine vorherige Anmeldung erforderlich.
Kinder und Jugendliche trainieren bei uns freitags ab 17:30 Uhr. Anfragen hierzu erbitten wir an jugendleiter@bsf1923.de.
Aktuelles:
Manfred Harringer wurde aufgrund seiner herausragenden Verdienste um die Jugendarbeit bei den Bergischen Schachfreunden vom Landrat Stefan Santelmann mit der Jugendbetreuermedaille des Rheinisch-Bergischen Kreises geehrt.
Hierzu gratulieren ihm die BSF ganz herzlich.
Stolz überreichte der 1. Vorsitzende der BSF, Johannes Selbach, die Medaille und die dazu gehörige Urkunde.
Laudatio zur Verleihung der Jugendbetreuermedaille an Manfred Harringer durch den Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises
Als einer der spielstärksten Aktiven bei den Bergischen Schachfreunden ist Manfred Harringer seit vielen Jahren auch ein besonders engagierter Trainer und Botschafter des Schachspiels. Kinder und Jugendliche jeden Alters und jeder Spielstärke, gleichermaßen Mutige und Zurückhaltende, Jungen und Mädchen, spricht er durch sein zugewandtes Auftreten an und weist sie geduldig in direkten Begegnungen in die Geheimnisse des komplexen Schachspiels ein, macht auch nach Niederlagen immer wieder Mut und findet positive Ansätze zur Verbesserung der Spielweise. Talente erkennt er frühzeitig und setzt sich für deren Weiterentwicklung ein.
Sein Gruppenunterricht ist stets bestens vorbereitet und deckt ein gewaltiges Themenspektrum ab.
Außerhalb des Schachvereins betreut Manfred Harringer außerdem die Schach-AGs an einer Grundschule und an einem Gymnasium im Rheinisch-Bergischen Kreis.
Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers
Direkt am Stadtwald, die grüne Oase mitten in Köln, im Haus der Naturfreunde empfing uns die zweite Mannschaft von Satranc 2000 ausgesprochen herzlich. Wir begannen zehn Minuten später als angesetzt, da zum einen die Zoobrücke, die eigentlich schnellste Verbindung, von Blech-ummantelten Handballfans verstopft wurde, zum anderen die Schachuhren sich einer einfachen Einstellung der Bedenkzeit kurzfristig entzogen. Beides wurde gelöst und auch der exzellente Kaffee war pünktlich, also um zehn nach elf, durchgelaufen.
An allen Brettern waren wir leicht bis deutlich im DWZ-Vorteil, und auch die Tabellensituation sprach für uns. Als Vierter war der Sprung auf einen Aufstiegsplatz mit zwei Siegen an diesem und dem letzten Spieltag noch theoretisch möglich, während Satranc nur mit Schützenhilfe und zwei Siegen an den letzten beiden Spieltagen noch dem Abstieg entkommen konnte.
Das erste Brett bescherte unserem Christian Heckötter den stärksten Spieler von Satranc, Hans-Ulrich Schüler, der mit Schwarz einen holländischen Aufbau wählte. Andreas Dreiocker spielte eine slawischen Struktur gegen Edgar Paul Hennig und Stefan am dritten Brett spielte sein Colle-System gegen Lazaros Kyritsis. Wolfgang Preiß spielte wahrscheinlich Damengambit, aber die Partie war so schnell Remis, dass ein spielender Berichterstatter kaum eine Chance bekam, den Werdegang der wenigen Züge zu verfolgen. Eben dieser Schreiberling saß am fünften Brett Stefan Duica gegenüber, der die französische Verteidigung wählte. Ob er wusste, dass ich diese Eröffnung nicht mag?
Wolfgang Krug und Nesimi Aslan am sechsten Brett und Thomas Kremer an Brett sieben gegen Abuzer Akpinar erklärte ich innerlich schnell zu den beiden „wilden Brettern“. Bei Thomas und seinem bevorzugten Königsgambit schon Programm, bei Wolfgang nicht unbedingt die Regel. Christian Eberl, unser Mannschaftsführer, musste ein wenig auf seinen Opponenten Michiel van Beekhuizen warten, der tatsächlich aus den Niederlanden zum Wettkampf angereist war. Das Damengambit mit einem Damenindisch angehauchten Aufbau von Christian verlief dann erst einmal ausgeglichen.
Mit Ausgleich und Unentschieden endete an Brett zwei die Partie, wo der geringste DWZ-Unterschied das Ergebnis rechtfertigt. Andreas hatte sich vorher alle laufenden Partien genau angeschaut und war wohl optimistisch, dass nichts anbrennen wird.
Zu dem Zeitpunkt war an Brett fünf Stefan Duica der Natur der französischen Eröffnung nicht gerecht geworden. Am schwarzen Damenflügel waren Turm, beide Läufer und der Springer nur durch einen Bauern und einen Turm geradezu eingemauert. Ein Brett dahinter – natürlich nur in numerischer Reihenfolge – parierte Wolfgang Krug ein Ablenkungsopfer und den folgenden wüsten Angriff von Nesimi Aslan und es roch nach Figurengewinn. Zeitgleich hatte Thomas einen Offizier für zwei Bauern mehr, doch Abuzer Akpinar stürmte mit allem Verfügbaren gegen seinen verdächtig stehenden Monarchen an.
Stefan hatte im Zentrum vorteilhaft geöffnet und durch ein zwischenzeitliches Opfer des Springers auf e6 am Ende eine Qualität und zwei Bauern erobert. Mit dem Läuferpaar verteidigte sich der Mannschaftskapitän von Satranc so gut es möglich war. Christian Heckötter hatte, trotz geöffneter g-Linie gegen den kurz rochierten schwarzen König, ein schweres Spiel, denn er brauchte seine Figuren zur Verteidigung des Damenflügels. Hans-Ulrich Schüler hatte dort mit Dame und Läufer ordentlich Druck aufbauen können und den weißen König zum Verweilen im Zentrum gezwungen.
Nach etwas mehr als einer Stunde hatte Nesimi Aslan gegen Wolfgang Krug den Angriff nach seinem Scheinopfer überzogen und verlor gleich zwei Offiziere für nur zwei Bauern. Die Entscheidung, mit der uns Wolfgang in Führung brachte.
Es verging eine weitere Stunde, bis sich der weitere Verlauf des Wettkampfs Stück für Stück lichtete. Stefan an Brett drei hielt geduldig seinen Vorteil, Thomas hielt an Sieben dem Angriff stand, Christian am Spitzenbrett kam etwas unter Druck durch die Dame und Türme von Hans-Ulrich Schüler und der Mannschaftsführer Christian an Brett acht hielt das Gleichgewicht der Stellung. Ab kurz vor halb zwei ging es dann Schlag auf Schlag.
Abuzer Akpinar konnte den Angriff gegen Thomas Kremer nicht aufrecht erhalten und es unterlief ihm ein schrecklicher Einsteller. Stefan Duica hatte sich am Damenflügel nicht befreien können und sah sich am Königsflügel hilflos dem Ansturm der Springer auf h4 und h5 (!) gegenüber. In kurioser Stellung, in der alle weißen Figuren außer der Bauern auf der eigenen Grundreihe oder am Rand standen, gab er die Partie verloren. Fast gleichzeitig gratulierte auch Nesimi Aslan seinem Gegenüber Thomas Kremer zum Gewinn. Zwei Offiziere verloren, kein Angriff mehr – hier behielt die geduldige Verteidigung die Oberhand.
Wenige Minuten später folgte die Entscheidung des Mannschaftskampfs. Mit dem Remisschluss unseres Kapitäns Christian Eberl und Michiel van Beekhuizen lagen wir uneinholbar vorne. Die Partie hatte die Remisbreite nie verlassen, eine solide Leistung beider Spieler.
Die Partien an den Brettern eins und drei wurden sportlich weiter- und ausgekämpft. Stefan hatte zum richtigen Zeitpunkt die Qualität zurückgegeben und in ein gewonnenes Endspiel mit gleichfarbigen Läufern und zwei Mehrbauern eingelenkt.
Christian an eins lehnte ein Remisangebot ab, da er eine Mattdrohung trotz des Drucks gegen ihn am Damenflügel aufstellen konnte. Stefan verwertete schließlich seinen Vorteil sicher, ein sauber geführtes Endspiel und ein grandioser Score für Stefan aus den letzten fünf Spielen mit vier Siegen und einem Remis. Christians Kampfgeist für unsere Zweite blieb leider nicht vollständig belohnt, die letzte Partie des Mannschaftskampfs endete doch noch Unentschieden.
An vier Brettern gewonnen, viermal Remis, eine tolle und kompakte Leistung unserer Zweiten. Wenn wir am letzten Spieltag gegen die SF Mülheim noch einen Sieg schaffen ist uns der zweite Platz sicher, sogar Platz eins ist möglich! Die beiden ersten der Tabelle, Rodenkirchen und Lasker, spielen noch gegeneinander und der direkte Vergleich spricht für uns. Porz 6 ist nach einer überraschender Niederlage gegen Mülheim wohl aus dem Rennen.
Unseren Schachfreunden von Satranc ist leider der Klassenerhalt nicht mehr möglich. Dieser Verein, der sich das Zusammenleben aller Kulturen, die Integration und Inklusion als vornehmstes Ziel gesetzt hat und lebt, ist für jede Liga ein Gewinn.
Wir alle sind unglaublich gespannt auf den letzten Spieltag. Gelingt uns die Sensation, noch an den beiden Spitzenreitern vorbei zu ziehen? Oder wird Mülheim, nachdem sie Porz aus dem Rennen gekickt haben, ein zweites Mal der Spielverderber? Wir werden unser Bestes geben!
Die Vereinsmeisterschaft 2025 bei den Bergischen Schachfreunden ist beendet und die Ergebnisse stehen fest.
In der A-Gruppe gingen insg. 10 Teilnehmer an den Start. Philipp Gelsok, der das Turnier hervorragend leitete, hat sich den Titel in diesem Jahr trotz der „Doppelbelastung“ Turnierleiter und Spieler hochverdient und ungeschlagen mit 8 Punkten gesichert. Herzlichen Glückwunsch Philipp!
Um Platz zwei wird noch gestochen. Hier spielen am Freitag, 11.5, Vorjahressieger Jochen Eilers und Youngster Jan Bernecker einen Stickkampf.
Abgestiegen sind „Altmeister“ Oswald Gutt und Aaron Müller, der nur drei Spiele absolviert hat.
In der B-Gruppe heißen die Aufsteiger Philipp Nichte und Ingo Arnold. Bei sind verdient aufgestiegen, wobei Philipp neun Punkte! aus zehn Partien holte. Auch Ingo spielte mit sieben Punkten ein sehr starkes Turnier. Glückwunsch an beide zum Aufstieg!
Abgestiegen ist Erich Schneider, der im nächsten Jahr wieder in der C-Gruppe spielt. Der weitere Absteiger wird auch am Freitag, 11.5, zwischen Christian Schüers und Michael Hoferichter ermittelt.
Die C-Gruppe wurde von Orlando Özer und Florian Ehmann dominiert. Orlando holte sich mit 8 Siegen unangefochten den 1. Platz, Florian wurde dahinter mit 7,5 Punkten guter Zweiter. Beide sind damit in die B-Gruppe aufgestiegen und werden diese sicherlich im nächsten Jahr „aufmischen“
Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Jochen Eilers
Ein Rückblick auf die Mannschaftssaison unserer Schachjugend
Am vergangenen Samstag ging die Mannschaftssaison unserer Schachjugend mit einem Sieg im Heimspiel gegen die U16-Mannschaft des SC Turm Leichlingen zu Ende. Ausschlaggebend für den Sieg war die bei Schachmannschaftskämpfen inzwischen übliche Regel, dass unbesetzte Bretter nicht nur zu kampflosen Niederlagen, sondern auch zu zusätzlichen Punktabzügen führen. Eine ausgekämpfte Niederlage wird in der Mannschaftsbilanz mit 1:3 Punkten, ein unbesetztes Brett mit 0:3 Punkten gewertet, und Leichlingen hatte das erste Brett unbesetzt lassen müssen. Die gleiche Regel gereichte unserer Schachjugend an anderer Stelle zu einem bitteren Nachteil, wie noch zu berichten sein wird.
Zunächst zurück zu unseren U16-Mannschaftskämpfen in der 2. Klasse der Schachjugend Mittelrhein: In die Saison gestartet waren wir mit ein wenig Respekt vor der Altersklassifizierung U16, denn keiner unserer Akteure ist derzeit älter als zwölf Jahre. Mannschaftskapitän Manfred Harringer hatte sich aber für die Anmeldung einer U16 Mannschaft mit den Stammspielern Paolo Becciu, Johannes Pieper, Tion Gelhausen und Julian Thom stark gemacht. Im Laufe der Saison zeigte sich, dass die Bergischen SF nicht nur mithalten, sondern sogar vorne mitmischen konnten. In der Regel trat die Stammmannschaft an, deren beide Spitzenbretter Paolo und Johannes keine einzige Niederlage an ihren Brettern zuließen. Zweimal sprang Julian Chen ein und steuerte zwei Einzelsiege bei, so auch am vergangenen Samstag, an dem Paolo Becciu nicht antreten konnte. Die Mannschaft verlor über die gesamte Saison nicht einen einzigen Kampf und schloss mit vier Siegen und drei Remis auf Platz zwei der Tabelle ab. Alle Akteure, einschließlich Julian Chen, steigerten ihre DWZ bzw. konnten eine erste schöne DWZ erreichen. Eine Erfolgsgeschichte also. Schade nur, dass die Bergischen SF nicht gleich in die 1. Klasse der Schachjugend Mittelrhein aufsteigen konnten. Aber was nicht ist, kann ja in der nächsten Saison noch werden. Manfred Harringer hat eine tolle Mannschaft geformt, die noch ein paar Jahre in der U16 mitmachen kann.
Mit zum Teil gleichen Akteuren traten unsere jungen Schachspieler in der abgelaufenen Saison auch in der Gruppe Ost der U12-Klasse der Kölner Schachjugend an. Hier war die Stammmannschaft besetzt mit Paolo Becciu, Johannes Pieper, Julian Chen und Johann Künstner, alle vier schon kampferprobt in der U12. In den vergangenen Jahren hatten die Schachgemeinschaft Porz und der Klub Kölner Schachfreunde stets mehrere U12-Mannschaften gemeldet, die den ersten und zweiten Tabellenplatz meist unter sich ausmachten. Diesmal kam es anders: Paolo, Johannes, Julian und Johann stürmten in den ersten drei Runden los und gewannen alle Kämpfe, zweimal sogar an allen vier Brettern. Das Ergebnis war der erste Tabellenplatz nach drei Runden. Leider kollidierte dann die vierte Runde gegen die SG Porz 1 terminlich mit dem Internationalen Brühler Schachopen, zu dem Paolo und Johannes sich angemeldet hatten. Zwar sprangen Linus Averbeck und Bing Yang Li ein, aber die Erfolgschancen gegen die nominell stärkste Mannschaft in der Gruppe waren nur äußerst gering. Zu allem Überfluss wurde Julian Chen auch noch kurzfristig krank und sein Brett musste unbesetzt bleiben. Die daraus resultierende 3 : 12 Niederlage brachte den zweiten Platz nach vier Runden. Und die fünfte und letzte Runde gegen die SG Porz 3 schien nur noch ein Kampf „um die Ehre“ zu sein, den dann Paolo, Johannes, Julian und Linus an allen vier Brettern gewinnen konnten.
Spannend wurde es dann doch, denn der Klub Kölner Schachfreunde meldete sich in der letzten Runde mit einem Sieg gegen die SG Porz 1 zurück. Nun war sorgfältiges Rechnen erforderlich, denn SG Porz 1 und BSF hatten beide 13 Mannschaftspunkte erreicht. Auch mit jeweils 49 Brettpunkten landeten beide genau gleich. Schon die reine Anwesenheit (!) von Julian in der letzten Runde hätte einen entscheidenden Punkt mehr und den ersten Tabellenplatz erbracht. So entschied der Sieg der SG Porz 1 im direkten Vergleich gegen die Bergischen SF. Die Porzer ziehen daher als Tabellenerster ein in das Finale gegen den Tabellenersten der Gruppe West, an dem die Bergischen SF gerne teilgenommen hätten. Ein neuer Versuch in der nächsten Saison ist leider nicht so einfach, denn Paolo, Johannes und Julian werden die Altersgrenze überschreiten. Stolz dürfen alle Akteure dennoch sein, was ihnen auch ein Blick auf ihre DWZ beweist.
Johannes Selbach
Mannschaftsführer U12
Denkbar knapp und etwas unglücklich verlor die 1. Mannschaft der Bergischen Schachfreunde im 8. Saisonspiel in der NRW-Klasse beim SV Bergneustadt/Derschlag.
Trotz des Fehlens von Spitzenspieler David Pieper und Mannschaftsführer Oswald Gutt fuhren wir optimistisch nach Bergneustadt. Wir hofften, mit einem Sieg die Abstiegsränge zu verlassen und im letzten Saisonspiel ein „echtes Endspiel“ um den Klassenerhalt gegen Bonn zu bekommen.
Dementsprechend motiviert gingen wir das Spiel an.
Stefan Bosbach, Manfred Harringer, Joachim Metzing, Hans-Josef Weiser und Ersatzspieler Stefan Gutt spielten nach spannenden und wechselhaften, jedoch ausgeglichenen Spielverläufen jeweils Remis.
Harm-Wulf Thelen hatte im Mittelspiel einen Bauer gewonnen und stand recht aussichtsreich. Mit guter Technik wandelte er den Mehrbauer um und brachte die BSF einen Bauernendspiel in Führung.
Blieben noch Philipp Gelsok und Ihr Berichtschreiber, Jochen Eilers, mit sehr komplizierten Stellungen in Zeitnot übrig.
Ich hatte die ganze Partie über eine vorteilhafte Stellung, da meinem Gegner die Eröffnung misslang. Schließlich lehnte ich das Remis Angebot ab und gewann einen Bauern, wonach sich aber eine offene und für beide Seiten gefährliche Stellung ergab. Leider unterlief mir in Zeitnot in gewonnener Stellung ein Fehler, so dass ich die Qualität und kurze darauf die Partie verlor.
Philipp hatte im Wolga-Gambit dank guter Vorbereitung eine aussichtsreiche Stellung erspielt und deutlichen Entwicklungsvorsprung. Leider gelang es seinem Gegner aber, die Stellung zu konsolidieren und sogar einen Bauern zu gewinnen. Nach langem Kampf musste sich Philipp im Turmendspiel schließlich geschlagen geben.
Jetzt stehen wir vor dem letzten Saisonspiel weiterhin auf einem Abstiegsplatz und können den Klassenerhalt nur noch theoretisch vermeiden. Wattenscheid müsste gegen den Tabellenletzten aus Hilden verlieren und wir müssten gegen Bonn Godesberg zeitgleich gewinnen. Viele wenn`s, aber wir werden sicherlich alles geben, um unseren Teil hier zu erfüllen. Und wer weiß….
Referent für Öffentlichkeit
Jochen Eilers
Der Wettkampf zwischen unserer Zweiten und der dritten Mannschaft des ältesten noch bestehenden Kölner Schachvereins, dem KSK Dr. Lasker 1861 e.V., sah beide Teams fast in Bestbesetzung. Während bei uns das zweite Brett wieder vertreten werden musste, traten unsere Gäste mit den gesetzten Spieler der ersten sieben Bretter an und brachten an Brett acht einen eifrigen Punktesammler mit. Zu den mehr als 260 Jahre Tradition der beiden Vereine gesellte sich die spannende Situation, dass der Sieger des Duells beste Karten im Rennen um den Aufstieg haben sollte. Die Konkurrenz blieb, wie bei Schachfreunden beste Sitte, auf den 64 Feldern. Der Umgang neben den Brettern war ausgesprochen angenehm und freundschaftlich. Hierfür unser Dank an alle Spieler unserer Schachfreunde von Lasker Köln!
Abwechslungsreich gestaltete sich die Wahl der Eröffnungen. Christian Heckötter verteidigte sich an Brett 1 gegen Christian Loeschcke französisch. Die Pirc-Verteidigung wurde am zweiten Brett bei Andreas Dreiocker (Weiß) gegen Sven Kröger und am fünften Brett bei Frank Lobbes (Schwarz) gegen Ralf Ledbetter gespielt. An den Brettern drei und sieben verteidigten sich die Lasker-Spieler Bosic Pericic (gegen Stefan Gutt) und Eckart Janknecht (gegen Thomas Kremer) mit geschlossenen Sizilianern. Wolfgang Preiß bekam es an Brett 4 mit dem starken Rene Hüllen und einem Damengambit zu tun und an Brett 6 spielten Wolfgang Krug und Martin Simon von Lasker Englisch.
Das achte Brett hatte unser Mannschaftsführer Christian Eberl heute Andreas Winckler überlassen, der gegen Hans Joachim Plitzner seine bevorzugte Eröffnung 1.b4, den Sokolskij-Angriff, auspackte. Zum Unglück für Hans Joachim ist die Geschichte dieser Partie damit schon fast erzählt. Der Schwarzspieler schoss einen kapitalen Bock, wie man ihn sonst nur aus Blitzpartien kennt, und verlor nach vier Zügen einen Turm. Die sofortige Aufgabe brachte Andreas den Punkt, von dem er nicht wusste, „ob ich mich darüber wirklich freuen kann“.
Die Eröffnungen wurden an sechs Brettern ziemlich sicher gespielt. Allein Wolfgang Krug verrechnete sich übel bei einer Angriffsvariante und konnte einen geopferten Offizier nicht wie geplant zurückgewinnen. Das konnte gegen Martin Simon, der in den vorangegangenen sechs Runden fünfmal gewonnen hatte, nicht gut ausgehen.
Nach 14 Zügen und einer theoretischen Diskussion, die komplett im Remisbereich lag, einigten sich die gesundheitlich angeschlagenen Ralf Ledbetter und Frank Lobbes auf eine Punkteteilung. An besseren Tagen wäre die Partie bestimmt eine der längsten geworden.
An den beiden Spitzenbrettern konnten Christian und Andreas beinahe simultan mit vorteilhaften Abwicklungen in schwierige Endspiele mit einem Mehrbauern abwickeln. Wolfgang an Brett vier konnte, nachdem er den Zentrums-Isolani von Rene Hüllen lange bearbeitet hatte, auch in ein chancenreiches Endspiel mit einem Bauernplus einlenken. Bei Stefan stand es noch ungefähr ausgeglichen, es drohte ihm aber eine Bauernwalze am Königsflügel, weshalb Boris Pericic das Remisangebot ablehnte. Thomas an Brett sieben kam irgendwie nicht weiter, und ich hatte das Gefühl, dass er den Zugriff auf die Partie langsam verlor. Wolfgang Krugs Durchhalten in verlorener Stellung war natürlich eine moralische Unterstützung für die Mannschaft, die Hoffnung auf einen halben oder gar ganzen Punkt blieb jedoch ein schwach leuchtendes Kerzchen.
Mit fortschreitender Zeit und sich anbahnender Zeitnot an manchen Brettern drohte der Mannschaftskampf zu kippen. Trotz Mehrbauern an den Brettern eins, zwei und vier roch es an den drei Brettern immer strenger nach Remis. Dazu wurde am dritten Brett der Druck gegen Stefans Königsflügel immer unangenehmer. Dann musste Thomas an Brett sieben seine Dame für einen Turm und einen Springer geben und kämpfte darum, die Stellung wenigstens geschlossen und damit verteidigungsfähig zu halten. Wolfgang Krug konnte den Offizier für den Preis von drei nicht aufzuhaltenden Bauern zurückerobern und gab den Widerstand nach bewundernswertem Durchhalten schließlich auf.
Als Stefan nach dreieinhalb Stunden etwas Angriffsdruck durch Bauerntausch mildern konnte, kam es überraschend am ersten Brett zum Friedensschluss. Christian konnte verhindern, dass sich das vormals vorteilhafte Endspiel noch zur Katastrophe entwickelt. Wolfgang Preiß hatte mittlerweile am vierten Brett zwar den Mehrbauern halten können, doch es waren nur noch ungleichfarbige Läufer auf dem Brett. Verlieren konnte er nach Augenschein nicht mehr, also versuchte er noch das Unwahrscheinliche. Kurios die Stellung bei Andreas am zweiten Brett mit einem Bauern mehr: Seine vier Bauern waren allesamt Isolanis. Da mehr nicht möglich ist, stellen wir die Einstellung des Weltrekords fest!
Es sah alles danach aus, dass die Entscheidung, ob wir noch ein Mannschaftsremis erreichen, an unserem Brett zwei hängt. Thomas Kremer konnte nicht verhindern, dass die weiße Dame in seine Abwehr eindrang mit seinen schwarzen Bauern „all you can eat“ spielt. Weiterer Widerstand war nicht möglich. Stefan hatte so viel abtauschen können, dass er und Boris Pericic sich mit jeweils Dame und Turm gegenüber standen, wobei der starke Lasker-Spieler noch immer Druck ausübte. Wie trügerisch, wie dramatisch, wie überraschend die 64 Felder, die eine eigene Welt bedeuten, immer wieder sein können – es waren nicht einmal fünf Minuten, in denen alles davon das Duell der Traditionsvereine beendete.
Beinahe gleichzeitig ergab sich, dass weder Andreas an zwei noch Wolfgang an vier ihre so chancenreiche Endspiele gewinnen konnten. Aber unser Ehrenmitglied Stefan Gutt hatte mit seinem Turm die offene f-Linie erobern können und drang über den vernachlässigten Damenflügel mit seiner Dame auf die zweite Reihe der weißen Verteidigung ein. Mit nur noch acht Sekunden auf der Uhr wiederholte er einmal die Züge.
Nach überstandener Zeitkontrolle war es dann nur noch ein Zug, der Boris vor die Wahl stellte, Matt zu gehen oder die Dame gegen Stefans Turm zu tauschen, um das Ergebnis ein paar Züge hinaus zu zögern. Seine faire Gratulation beendete den Wettkampf, der unter dem Strich ein Unentschieden sah.
Nun Ehre, wem Ehre gebührt: Lieber Stefan Gutt, Deine Zeit als – mit großer Zuneigung – betitelter Remiskönig ist offiziell beendet. Deine drei Siege aus den letzten vier Mannschaftskämpfen haben riesigen Anteil daran, dass wir am Aufstiegsplatz schnuppern dürfen!
Vielleicht hilft dieses Ergebnis vor allem Rodenkirchen und Porz, den direkten Mitbewerbern um den Aufstieg, mehr als Lasker oder uns. Rodenkirchen und Lasker führen mit 10 Punkten die Tabelle an, unsere Zweite und Porz stehen mit 9 Punkten dahinter. Das Restprogramm der Aufstiegsaspiranten, unsere Zweite inbegriffen, lässt alle Optionen, alle Konstellationen komplett offen.
Wir wünschen unseren Freunden von Lasker das Beste für die letzten beiden Spieltage. Mit einem verschmitzten Lächeln: Uns auch!
In der 6. Runde in der NRW-Klasse 4 kam es letzten Sonntag zum Kellerduell des Drittletzten (Hilden 1) gegen den Vorletzten (BSF 1), es stand also für beide Teams viel auf dem Spiel. Da unseren Gegnern ihr Spiellokal wegen einer Veranstaltung nicht zur Verfügung stand, wurde kurzerhand das Heimrecht getauscht. Zur angenehmen Atmosphäre trug einmal mehr unser Materialwart Karl-Heinz Steinhausen bei, der die Spieler mit frischem Kaffee, Gebäck und Snacks versorgte.
Nach den ersten Zügen bemerkte ich ein interessantes Detail: an allen Brettern gab es unterschiedliche Eröffnungen. Dawid vertraute mit Weiß seiner speziellen Antwort auf des Gegners Caro-Kann, mit dem er bereits gegen Wattenscheid einen schönen Sieg erzielt hatte. Stefans Kontrahent bevorzugte Flexibilität, was er mit der Wahl des Königsinders im Anzug unterstrich. Philipp wurde mit Skandinavisch konfrontiert, während Manfred seinen bevorzugten Nimzo-Inder gegen 1.d4 spielte. Eröffnungstheoretisch interessant gestaltete sich das Halbtarrasch-Damengambit, das Hans-Josefs Gegner wählte. Dass Harm-Wulf Französisch auf 1.e4 spielte, war nun wahrlich keine Überraschung, eher vielleicht Joachims 1.e4, was sein Gegner mit der Pirc-Verteidigung beantwortete. Last not least bekam ich es mit der Alapin-Variante im Sizilianer zu tun, wo sich bei mir leider schmerzliche Lücken in der Theorie offenbarten.
Nach zwei Stunden einigte man sich an Brett 2 auf Remis, für Stefan, der in dieser Saison mit den schwarzen Farben wahrlich gesegnet ist, sicher kein unangenehmes Resultat. Dawids Gegner zeigte ein gutes Eröffnungsverständnis und hielt die Partie im Gleichgewicht, das Remis war die logische Folge. Manfred stand im Laufe der Partie immer ein wenig gedrückt, hatte aber mit umsichtiger Verteidigung alles im Griff, Ergebnis ebenfalls Unentschieden.
Kurios war die Situation an den Brettern 3 und 7. Während sich Philipp im Endspiel mit einem Mehrbauern aber ungleichen Läufern abmühte, ergab sich bei Joachim genau die gegenteilige Situation: Minusbauer im Endspiel mit ungleichen Läufern. Beide Partien endeten folgerichtig Remis.
Undurchsichtig gestaltete sich der Kampf bei Hans-Josef am 5. Brett. Nach meinem Gefühl hatte der Hildener die Theorie in dieser Variante des Damengambits gut drauf, während Hans-Josefs Intuition ihm in dieser komplexen Partie half, das Remis zu sichern.
Während all dieser Remis-Serien hatte Harm-Wulf in „seinem Franzosen“ einen Bauern erobert, und wer ihn kennt, weiß, dass dies für den Gegner meistens einen tödlichen Nachteil bedeutet. So kam es auch, und BSF lag mit einem Punkt Vorsprung in Führung.
Tja, bleibt nur noch der Schreiber dieser Zeilen. Wie erwähnt, hatte ich mich schon länger nicht mehr mit dem „Alapin-Sizilianer“ beschäftigt, und so geriet ich in eine passive Stellung. Erste Rettungsmöglichkeit: Remisangebot, welches mein junger Gegner zu Recht ablehnte. Der Damentausch brachte mir etwas Linderung, doch immerhin konnte ich das Läuferpaar gegen Läufer/Springer sichern. Nachdem ich nun als letzter Akteur übriggeblieben war, hätte ein Remis einen knappen Sieg, ein Verlust jedoch ein 4:4 bedeutet. Diese Ausgangsposition veranlasste den Hildener, einen überhasteten Vorstoß am Königsflügel zu unternehmen, was zu einem weißen Bauernverlust führte.
Doch kurz vor der Zeitkontrolle unterlief mir ein Fehler, der Mehrbauer ging wieder verloren, und nach dem unnötigen Verlust eines weiteren Bauern stand ich im Turmendspiel auf Verlust. Doch was nun folgte, lässt sich am besten mit „Erfahrung trotzt Nachteil“ beantworten. Offenbar war sich mein Gegner zu sicher, er gestattete mir die Bildung eines zentralen Freibauern, der im Laufe der absoluten Zeitphase immer mehr an Bedeutung gewann, ebenso mein zentralisierter König im Gegensatz zum abgedrängten weißen Monarchen. Das Opfer des weißen Turmes gegen meinen Freibauern half nicht mehr, Sieg für mich und Endstand 5:3 für BSF!
Nach nunmehr zwei Mannschaftssiegen hintereinander haben wir wieder gute Chancen auf den Klassenerhalt!
Oswald Gutt
Mannschaftsführer BSF 1
Bergisch Gladbach, 18.02.2025
Unsere Gastgeber SV Grünfeld 1 haben sich Anfang der 2000er gegründet und nach dem österreichischen Schachgroßmeister Ernst (eigentlich Ernest) Franz Grünfeld benannt, der als Vater der beliebten Grünfeld-Verteidigung gelten darf (Quellen: Wikipedia, Matthias Georg Deutsch). Diese Eröffnung kam in unserem Wettkampf allerdings nicht auf das Brett, und die Felder blieben traditionell Weiß und Schwarz, bzw. auf edlem Holz hell- und dunkelbraun.
Nachgehend betrachtet gingen wir als leichter Favorit in unseren sechsten Wettkampf in der Bezirksliga, an allen Brettern mit leichtem bis mittlerem Plus an DWZ-Zahl. Dass wir am fünften Spieltag aber trotz fast durchgehend niedrigerer DWZ gewonnen hatten zeigt, dass am Brett eine gute Vorbereitung, Konzentration und Kampfgeist das Ergebnis bestimmen.
Der Anfang sah an allen Brettern seriös aus. Christian Heckötter an eins sah sich dem holländischen Stonewall von Mark-Nils Niederreuther gegenüber, Andreas Dreiocker am zweiten Spitzenbrett wählte mit Schwarz ein Damengambit mit frühem c7-c5 gegen Sascha Freckmann. Stefan Gutt gegen Veselin Kozhuharov und Wolfgang Preiß gegen Matthias Georg Deutsch (Bretter drei und vier) standen solide, während Frank Lobbes im geschlossenen Sizilianer gegen Jan Karpe auf taktische Scharmützel zusteuerte. Am sechsten Brett konnte Wolfgang Krug gegen Ivan Koric mit Schwarz ebenfalls in einer sizilianischen Nebenvariante früh leichten Vorteil erreichen. Thomas Kremer sah sich an Brett sieben einem abtauschfreudigen Mathias Schneider gegenüber und Teamchef Christian Eberl brachte sich gegen Nikolaus Pauseback bald in aussichtsreiche Position.
Bis zu den ersten zählbaren Ergebnissen dauerte es knapp zwei Stunden. Zuerst nahm Euer Berichterstatter Frank das Remisangebot von Jan Karpe an. Gegen zwei unangenehme Zentrumsbauern hatte Jan mächtig Druck ausgeübt und drohte einen Qualitätsgewinn mit sehr unklaren Verwicklungen. Tatsächlich war die Stellung am Ende laut Fritz17 fast ausgeglichen – typisch Computer.
Kurz danach folgte ein Unentschieden am siebten Brett. Mathias Schneider hatte gegen Thomas Kremer alles getauscht, was nach Holz aussah. Auch das Spitzenbrett endete mit einer Punkteteilung, da Mark-Nils Niederreuther den einzigen Angriffspunkt in seiner Verteidigung massiv überdeckte. Ähnlich, aber etwas glücklicher gab es Remis am vierten Brett, wo der Grünfelder Matthias Georg Deutsch in ein vorteilhaftes Endspiel hätte abwickeln können, jedoch Remis anbot. Nach genauer Prüfung nahm Wolgang Preiß an. Respekt hier für Matthias, der nach mehreren Schichten in einem sozialen Beruf ohne Schlaf angetreten war und sich ein wenig grämte, als er die Partie nach Beendigung in sein Handy eingab: „Ich stand 1,5 besser!“
Die Serie der Unentschieden konnte Wolfgang Krug beenden – und damit auch seine längere Zeit ohne Sieg für die Mannschaft. Seine leicht vorteilhafte Stellung verführte seinen Gegenüber zu einem vermeintlichen Scheinopfer, das sich nach einem Zwischenzug mit Angriff auf die Dame als glatter Figurenverlust erwies. Wolfgang spielte die restlichen Züge fehlerfrei, und Ivan Koric blieb nur die faire Gratulation.
Brett zwei war knifflig, Andreas Dreiocker sah sich nach einer Ungenauigkeit in der Eröffnung stark unter Druck. Dagegen hatten Stefan Gutt am dritten und Christian Eberl am achten Brett die aussichtsreicheren Positionen aufbauen können. Alle sechs Spieler an den verbliebenen Brettern kämpften um den besten Zug, den kleinen Raumvorteil oder den vielleicht entscheidenden Bauerngewinn.
Zuerst, und wohl die Entscheidung im Mannschaftskampf, schaffte es Andreas am zweiten Spitzenbrett, seine gedrückte Abwehr zu konsolidieren. Sein Remisangebot in einer Stellung, in der Weiß keinen Weg fand, seinen früheren Vorteil wieder zu erlangen, nahm Sascha Freckmann nach langem Überlegen an. Nach der Analyse stellte Andreas fest: „Ich kann mit dem Remis zufrieden sein“, was Sascha freundschaftlich beantwortete mit: „Ich demnach wohl nicht.“
Christian Eberl hatte nach gutem Spiel zwar dauerhaft leichten Vorteil gehabt, doch als die Damen sich vom Brett verabschiedeten, war im Gewinnsinne nicht mehr viel drin. Mannschaftstaktisch klug hatte er das Remis von Andreas abgewartet, um dann selbst Nikolaus Pauseback die Punkteteilung anzubieten. Dieser war nach dem Verlauf der Partie persönlich vielleicht recht glücklich, aber ein Blick auf das letzte Brett, an dem noch gespielt wurde, hätte ihn vielleicht zum Weiterspielen bewogen.
Denn unser Ehrenmitglied Stefan Gutt hatte alles im Griff und in einem Endspiel mit Turm, Springer und den sogenannten ‚andersfarbigen‘ Läufern den entscheidenden Bauerngewinn vor Augen. Hier gebührt allerdings Veselin Kozhuharov ganz großer Respekt, dass er mit einem listigen Scheinopfer, dem ein Spieß folgte, in ein Endspiel mit Turm gegen Turm und eben diesen ungleichfarbigen Läufern eine Remisstellung erzwingen konnte.
So stehen am Ende sieben berechtigte (!) Unentschieden im Tableau und ein ganz, ganz wichtiger Gewinn unseres MVP, most valuable player Wolfgang Krug.
Ein großes Danke an unsere Gastgeber vom SV Grünfeld 1 für einen absolut fairen, freundschaftlichen Wettkampf!
Die Tabelle sieht unsere Zweite auf dem vierten Platz, nur zwei Punkte hinter Platz eins. Der siebte Spieltag beschert uns KSK Dr. Lasker 3 als willkommene Gäste, die nominell stärkste Mannschaft der Liga. Wenn uns wieder ein Husarenstück gelingt, haben wir richtig gute Chancen auf einen Aufstiegsplatz.
Die vier Freunde Paolo Becciu, Johannes Pieper, Julian Chen und Johann Künstner zeigten sich dieses Wochenende einmal mehr unermüdlich. Gestern noch spielten sie in Kerpen die letzte Runde der KSJ-Einzelmeisterschaft in der Altersklasse U12 und schafften drei Siege. Paolo erreichte so insgesamt 6,5 von 7 Punkten und wurde souveräner Sieger des Turniers. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH, PAOLO! Einzig Johannes war es in der vierten Runde gelungen, Paolo durch ein umkämpftes Remis einen halben Punkt abzutrotzen. Johannes holte insgesamt 4,5 Punkte und schaffte ebenso wie Paolo die Qualifikation für die Teilnahme an der U12-Einzelmeisterschaft des SV Mittelrhein. Hoffnung, eventuell als Nachrücker daran ebenfalls teilnehmen zu können, darf sich Johann mit insgesamt vier Punkten machen. Mit insgesamt drei Punkten macht Julian ebenfalls auf die erfolgreiche Jugendarbeit der Bergischen Schachfreunde aufmerksam.
Heute nun traten alle vier erneut an, denn es stand die dritte Runde der U12-Mannschaftsmeisterschaft der Kölner Schachjugend (KSJ) an. Zu Hause trafen sie auf die Mannschaft des renommierten Klubs Kölner Schachfreunde, einen stets ernstzunehmenden Gegner. Beide Mannschaften hatten die beiden ersten Runden gewonnen. Es ging also um etwas und schnell entstand ein harter Kampf, den am Ende die Bergischen Schachfreunde mit Siegen an den Brettern 1, 2 und 4 und einer Niederlage an Brett 3 überraschend deutlich gewinnen konnten.
Unsere vier jungen Bergischen Schachfreunde erwarten nun ihren nächsten gemeinsamen Einsatz, der am 8. Februar in Leverkusen-Rheinbach bei der Schnellschach-Mannschaftsmeisterschaft des SV Mittelrhein stattfinden soll. Wir drücken ihnen die Daumen!
Johannes Selbach
Mannschaftsführer U12
Bei knackigen Temperaturen unter Null Grad begrüßten wir warmherzig die Spieler des Brühler SK 4 zum fünften Spieltag in der Bezirksliga Ost. Zur Halbzeit der Saison zeigt sich oft, wohin die Reise einer Mannschaft gehen wird. Während unsere Gäste die Chance nutzen wollten, sich aus dem Keller der Liga zu befreien, ging es für uns, die Zweite der BSF, darum herauszufinden, ob wir uns nach oben oder unten in der Tabelle orientieren werden.
Beide Teams mussten auf Stammspieler verzichten. Uns fehlten vor allem die beiden Spitzenspieler und die Stammspieler an den Brettern sieben und acht. Dazu kam der kurzfristige Ausfall von Mannschaftsführer Christian Eberl, dessen Job Euer Berichterstatter übernehmen durfte. Mit Andreas Winckler als Stammersatz an Brett fünf und, von den Brettern 6-8 genannt, Christian Schüers, Michael Hoferichter und Florian Ehmann, konnten wir immerhin alle Bretter besetzen.
Weniger Glück hatten die Brühler, bei denen zwar die ersten fünf Stammspieler nominiert waren Doch einer ihrer Stärksten, Hans-Josef Wolf an Brett vier, sagte krankheitsbedingt so kurzfristig ab, dass dieses Brett kampflos an uns ging und ich mich auf die Vorbereitung des Berichts konzentrieren konnte.
Doch dann ging es nicht gut weiter für uns. Florian an Brett acht erwischte einen rabenschwarzen Tag, traf zwei bis drei sehr unglückliche Entscheidungen in der Eröffnung und wurde von Stephan Rustemeyer in kurzen 14 Zügen zerlegt. Mit einer ebenfalls „strategisch falschen Entscheidung“, so Wolfgang Preiß selbstkritisch, mussten wir auch an Brett drei bald die Segel streichen. Nachdem Wolfgang einen Abtausch des gegnerischen Springers verpasst hatte, lenkte Christoph Höfner Wolfgangs Dame entscheidend ab und konnte einen unwiderstehlichen Mattangriff starten.
Zu allem Unglück übersah Andreas Winckler bei einem Angriff auf die schwarze Dame seines Gegenübers Friedrich Löffler den Gegenangriff auf die eigene Monarchin, was ihm wegen einer Schachdrohung beim Abtausch um einen ganzen Offizier brachte. Natürlich kämpfte er noch weiter, doch die große Erfahrung des Brühlers lies nichts mehr zu.
Alle drei Verluste waren gegen DWZ-stärkere Spieler, im Fall von Andreas ein Unterschied von 150 Punkten, bei Florian sogar mehr als 450! Wie sah es nun mit unseren Chancen aus?
An Brett eins spielte Andreas Dreiocker ein heißes Match mit Can Kara. Der Gewinn eines Offiziers kostete Andreas zwei Bauern und, was noch gefährlicher war, die Sicherheit seines Königs. Aber er wagte den Slalom zwischen den Rasierklingen. Am zweiten Brett entschied sich Stefan für ein angriffslustiges Spiel gegen Alexey Botvinnik. Michael Hoferichter stand noch recht ausgeglichen am siebten Brett gegen den 200 DWZ-Punkte stärker eingestuften Christian Jessen und
unser stellvertretender BSF-Turnierleiter Christian Schüers sorgte mit seinem Remis gegen Tobias Gonscherowski, dessen DWZ knapp 350 Punkte über der von Christian liegt, für eine großartige Überraschung und den ersten Lichtblick. Tobias lobte unseren Christian mit der Kurzanalyse: „Er hat alles wegverteidigt!“
Den Brühler Schachfreunden reichten nun 1 ½ Punkte aus den drei laufenden Partien. Für Andreas, Stefan und Michael bedeutete das natürlich richtig Druck.
Als erstes zeigte sich Andreas der Situation gewachsen. Er machte jede Chance seines Kontrahenten Can, die Bauern vorteilhaft in Bewegung zu setzen oder den luftigen König zu jagen, mit schlauer Verteidigung zunichte, holte sich die zwischenzeitlich drei Bauern weniger zurück und verwertete den Materialvorteil. Mut wird auch im Schach oft belohnt.
Stefan Gutt spielte einen glänzenden Angriff gegen Alexey Botvinnik, eine Partie, die einen eigenen Artikel auf unserer Web-Seite wert ist! Läuferopfer, Bündelung der Kräfte auf den gegnerischen König, Rückeroberung und erzwungener Damengewinn gegen zwei Offiziere und schließlich undeckbares Matt. Kein Gedanke daran, dass Stefan mal als unser Remiskönig bekannt war.
Aber, o je! Michael Hoferichter kämpfte in einem Endspiel gegen Christian Jessen ein hoffnungslos aussehendes Endspiel. Zur Erläuterung: Durch das kampflos verlorene Brett vier musste Brühl nach „alter Zählung“ 4 ½ Punkte für den Mannschaftssieg holen, während uns ein klassisches 4:4 reichte, um nach der neuen Punkteregelung mit 16:15 zu gewinnen.
Es sprach alles für Schachfreund Jessen, mit Qualität mehr und nominell größerer Spielstärke seiner Mannschaft Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Aber Michael wehrte sich geradezu unverwüstlich und schaffte es tatsächlich, die Qualität mit einer Springergabel zurück zu erobern. Sein sofortiges Remisangebot nahm der Brühler Schachpartner am siebten Brett an. Damit erkläre ich Michael Hoferichter zum Matchwinners des Spieltags und spreche ihm im Namen der Mannschaft höchsten Respekt für seinen Kampfgeist aus!
Wir waren an sechs von sieben Brettern, an denen gespielt wurde, die Spieler mit der niedrigeren DWZ. Die Email von unserem Mannschaftsführer Christian Eberl bringt es auf den Punkt, was jeder von uns empfindet:
„Hallo liebe Schachfreunde,
Frank hatte mir gerade das Ergebnis übermittelt. Ich muss sagen: WOW – ganz starke Leistung! Mit dieser ersatzgeschwächten Mannschaft – nach noch einem kurzfristigen Ausfall am Freitag (meine Wenigkeit) – einen Sieg zu holen, finde ich absolut super. Vielen, vielen Dank an Euch alle. Ich bin absolut stolz auf Euch!!!“